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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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8<br />

aufgenommenen Schüler und Schülerinnen zur Beurteilung der Ausbildungslage zur Verfügung<br />

gestellt werden können.<br />

2. Vorschläge zur strukturellen Weiterentwicklung der dualen Berufsausbildung aus<br />

dem Innovationskreis Berufliche Bildung<br />

Faktisch hat der Anteil der dualen Berufsbildung in Deutschland in den vergangenen zehn<br />

Jahren abgenommen, während andere Berufsbildungsangebote und die einer Ausbildung<br />

vorgelagerten berufsvorbereitenden bzw. grundbildende Maßnahmen zugenommen haben. Der<br />

Anteil der Ausbildungsbetriebe stagniert seit vielen Jahren bei unter 25 % aller Unternehmen. 12<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass diese Trends neben den überwiegend konjunkturellen<br />

Gründen auch strukturelle Ursachen haben: Der Wandel von der Industrie- zur<br />

Dienstleistungswirtschaft ist zwar im Hinblick auf die Palette der Ausbildungsberufe in der<br />

dualen Berufsbildung nachvollzogen worden. Gemessen an der Beschäftigungsentwicklung wird<br />

jedoch dieses Modell der Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses von einem <strong>Teil</strong> der<br />

Unternehmen und Betriebe des teritären Wirtschaftssektors bisher unzureichend genutzt. Es gilt<br />

daher generell, in den neu entstehenden Branchen und deren Unternehmen eine betriebliche<br />

Ausbildungskultur zu etablieren.<br />

Es gibt nach wie vor Barrieren zwischen dualem System und schulischen<br />

Berufsbildungsangeboten. Zur Vermeidung der Vergeudung von Bildungszeit und<br />

Budgetressourcen sind weitere konkrete Fortschritte durch eine bessere Verzahnung und ein<br />

besseres Übergangsmanagement zwischen den Berufsbildungsbereichen, aber auch ein<br />

stärkerer Praxisbezug der Ausbildung im schulischen Bereich erforderlich.<br />

Zudem gibt es offenbar Barrieren, die Unternehmen und Betriebe davon abhalten, sich in der<br />

dualen Berufsausbildung zu engagieren. Rund 500.000 ausbildungsfähige Unternehmen<br />

könnten ausbilden 13 , beteiligen sich jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen an der<br />

Ausbildung nicht. Daneben sind rd. 1 Million Unternehmen bislang nicht ausbildungsfähig. Sie<br />

könnten durch unterstützende Strukturen wie Ausbildungsverbünde und -netzwerke zumindest<br />

partiell für die duale Ausbildung gewonnen werden.<br />

12<br />

Die genaue Quote betrug laut der Beschäftigtenstatistik der BA bundesweit 23,8 %, vgl. <strong>Berufsbildungsbericht</strong><br />

2006, <strong>Teil</strong> II, Kapitel 2.3.2, Seite 151<br />

13<br />

Quelle: IAB-Betriebspanel 2004, vgl. <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2006, <strong>Teil</strong> II, Kapitel 2.3.1<br />

Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, das z. B. Betriebe, die unter fünf sozialversicherungspflichtige Beschäftigte<br />

haben, vielfach nicht über die notwendigen personellen oder sachlichen Voraussetzungen verfügen, um in<br />

alleiniger Verantwortung ausbilden zu können.

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