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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Arbeitsgruppe Modernisierung<br />

11<br />

Die Arbeitsgruppe „Modernisierung“ hat ihre Beratungen vorrangig auf zwei Themenkomplexe<br />

konzentriert. Zunächst wurde auf der Basis von Arbeits- und Informationspapieren der Stand des<br />

Berufsbildungssystems in Deutschland analysiert und dabei die zentralen zukünftigen<br />

Herausforderungen eingehend erörtert.<br />

Bei dem ersten Thema handelt es sich um einen strukturellen Ansatz in der beruflichen Bildung,<br />

in dem durch ein System von Ausbildungsbausteinen eine höhere Flexibilisierung und<br />

Verbesserung der Übergänge von berufsvorbereitenden Maßnahmen oder schulischer in<br />

betriebliche Ausbildung angestrebt wird.<br />

Zur schrittweisen Entwicklung einer kohärenten Gesamtarchitektur des Berufsbildungssystems<br />

mit besseren und systematischen horizontalen und vertikalen Übergängen zwischen den<br />

<strong>Teil</strong>systemen hat der Innovationskreis verschiedene Optionen diskutiert und dabei in<br />

Vorbereitung eines Modells auch Entwicklungen in Nachbarstaaten (Österreich/Schweiz)<br />

einbezogen. Dort soll u. a. eine bessere „Verzahnung“ von schulischer Grundausbildung mit<br />

darauf aufbauender betrieblicher Ausbildung erreicht werden (Schweizer Modell) sowie die<br />

Modularisierung beruflicher Bildung (Österreich) erreicht werden.<br />

Auf dieser Basis wurde von zwei Wissenschaftlern ein Konzept entwickelt 17 , das die Einführung<br />

eines Systems von Ausbildungsbausteinen zur Erleichterung der Übergänge an horízontalen<br />

und vertikalen Schnittstellen zur dualen Berufsausbildung vorsieht. Die Grundprinzipien des<br />

dualen Systems – Berufskonzept und Abschlussprüfung – bleiben dabei erhalten. Die<br />

kompetenzorientierten Ausbildungsbausteine sollen aus Ausbildungsordnungen von nach dem<br />

BBiG und der Handwerksordnung (HwO) anerkannten Ausbildungsberufen entwickelt werden<br />

und bundesweit standardisiert sein. Sie sollen zudem für sich zertifizierbar und anrechenbar<br />

sein. Mit dem Modell werden Vorteile in mehrfacher Hinsicht erwartet:<br />

17<br />

- Berufsbildungsmaßnahmen (einschl. derer in sog. „Warteschleifen“ und Berufsschulen)<br />

werden nach dualem Prinzip organisiert, womit der Systemansatz der dualen<br />

Berufsausbildung gestärkt wird;<br />

„Flexible Ausbildungswege in der Berufsbildung“ von Dieter Euler/Eckart Severing, Gutachten im Auftrag des<br />

Bundesministeriums für Bildung und Forschung, als pdf. Dokument abrufbar unter www.bmbf.de/de/6190.php

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