Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Die Förderrichtlinien wurden aufgrund der Erfahrungen aus den laufenden Projekten und
bedingt durch wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen bei jeder Förderrunde
kontinuierlich weiterentwickelt und durch aktuelle Themenschwerpunkte ergänzt. Neben
branchenoffenen und branchenzentrierten Ansätzen und deren vier wesentlichsten
Arbeitsschwerpunkten (Ausbildungsplatz- und Branchenpotenzialanalysen, Externes
Ausbildungsmanagement, Verbundausbildung und Netzwerke), wurden ab der dritten
Förderrunde als neue Akzentuierung in STARegio, weitere Projektanträge zu folgenden
Themenschwerpunkten zur Förderung angeregt:
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� Gewinnung von betrieblichen Ausbildungsplätzen für Jugendliche mit besonderem
Förderbedarf und Jugendliche mit Migrationshintergrund
� Unternehmen mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft
� Innovative Wachstumsbranchen und Zukunftstechnologien
� Stiftungen für Ausbildung
Im Rahmen des Programms STARegio konnten bis zum Juli 2006 insgesamt 10.184
Ausbildungsplätze gewonnen werden. Von den Ausbildungsplätzen erfüllen 7.628 Plätze das
Kriterium der Zusätzlichkeit, das dann als erfüllt gilt, wenn die entsprechenden
Ausbildungsplätze in den letzten drei Jahren nicht bei den zuständigen Kammern bzw.
Arbeitsagenturen gemeldet worden sind. 84 Im Durchschnitt hat danach jedes Projekt 90
zusätzliche Ausbildungsstellen bei Betrieben akquiriert. Bei einer bis zum Stichtag der
Erhebung verausgabten Zuwendungssumme von rd. 17,3 Mio. Euro ergeben sich somit
rechnerisch Kosten von rd. 2.300 Euro für die Akquise eines zusätzlichen
Ausbildungsplatzes.
Bei der Bewertung der Ergebnisse muss zudem berücksichtigt werden, dass STARegio
neben den quantitativen Aspekten gleichzeitig auf strukturelle Impulse und Optimierungen
zielt, deren Ergebnisse sich nicht unmittelbar in „zählbaren“ Ausbildungsangeboten
widerspiegeln und zum Teil bewusst erst mittel- und langfristig greifen. Nach der positiven
Zwischenbilanz ist davon auszugehen, dass die geförderten Projekte die regionale
Ausbildungsplatzsituation deutlich verbessern und nachhaltige regionale
Ausbildungsstrukturen begründen, die auch nach dem Auslaufen der Förderung Bestand
haben.
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Maßgeblich für die Bewertung der Zusätzlichkeit ist eine entsprechende Bescheinigung der zuständigen Stelle
nach BBiG oder alternativ eine Bescheinigung der zuständigen Agentur für Arbeit. Nur in begründeten
Einzelfällen kann eine entsprechende Bescheinigung des Betriebes vorgelegt werden.