Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Überblick als auch den Anforderungen in Bezug auf Transparenz und Vergleichbarkeit der
vermittelten Qualifikationen und in Bezug auf organisatorische Umsetzbarkeit bei der
Beschulung Rechnung getragen. Die positiven Erfahrungen bei entsprechenden
Neuordnungen der letzten Jahre, z. B. bei der Neuordnung der industriellen Metall- und
Elektroberufe, sind daher für eine stärkere Anwendung dieses Prinzips bei der
kontinuierlichen Modernisierung des Berufsbildungssystems zu nutzen.
Aktuell steht an, sog. Altberufe, die teilweise vor dem Inkrafttreten des
Berufsbildungsgesetzes von 1969 existieren, darauf zu überprüfen, welche Bedeutung und
Relevanz diese Berufe noch haben, zu welchen Berufsgruppen sie gehören, ob sie nach wie
vor gebraucht werden und daher zur Neuordnung anstehen oder aber in bestehende Berufe
integriert oder aufgehoben werden sollten.
Um eine vernünftige Entscheidungsgrundlage zu haben, bieten sich wissenschaftliche
Analysen bzw. eine Vorlaufforschung an, um die berufsbezogenen Entwicklungen
nachvollziehen und somit Aussagen über die Zukunft von Berufen, auch der Altberufe,
treffen zu
können.
„Verbesserung der Qualität durch verstärkte Forschungsaktivitäten“
Ein weiteres wichtiges Thema für die Gewerkschaften ist die Verstärkung der
Qualitätsdiskussion bei der Konzeption von Ausbildungsberufen. Für die Zukunft ist es
erforderlich, verstärkt Neuordnungsaktivitäten durch vor- und nachgelagerte
Forschungsphasen zu unterstützen, um frühzeitig Qualitätsmängel bei der Konzeption und
Umsetzung von Ausbildungsberufen ermitteln und ggf. beheben zu können. Außerdem
müssen die Anstrengungen verstärkt werden, um frühzeitig sich anbahnende Veränderungen
der Qualifikationsanforderungen in den jeweiligen Wirtschaftsbereichen erkennen zu können.
Daher plädieren die Gewerkschaften für die verstärkte wissenschaftliche Erarbeitung von
Grundlagen von Ausbildungsberufen im Zusammenhang mit einem betrieblichen
Früherkennungssystem im Rahmen von Neuordnungsaktivitäten. Es soll mehr Zeit für
Vorlaufforschung ebenso wie für Evaluations- und Implementationsforschung zur Verfügung
stehen, um die Entwicklung von neuen Tätigkeitsfeldern sowie die Umsetzung und
Bewährung von Ausbildungsberufen in der Praxis zu untersuchen und um daraus
Erkenntnisse für die Modernisierung von Berufen zu gewinnen.
„Anrechnung und Durchlässigkeit“
Nach der Schaffung von zahlreichen neuen zweijährigen Ausbildungsberufen stellen sich die
Fragen von Anrechnung und Durchlässigkeit neu. In vielen Ausbildungsordnungen von