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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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besonderen Unterschiede zum Bundestrend (Übersicht 2.4/11). Parallel zur Entwicklung bei<br />

den Ausbildungsbetrieben ging in den neuen Ländern und in Berlin der<br />

Auszubildendenbestand im verarbeitenden Gewerbe um 2,7 % zurück Der<br />

Beschäftigungsabbau belief sich hier auf 2,8 %. Insbesondere in der Bauwirtschaft wurden<br />

6,3 % weniger Auszubildende ausgewiesen (Übersicht 2.4/12).<br />

Stabilität der betrieblichen Ausbildungsbeteiligung<br />

Im Stichtagsvergleich lassen sich keine Aussagen darüber treffen, welche Stabilität bzw.<br />

Kontinuität die Ausbildungsbeteiligung auf Einzelbetriebsebene aufweist. Zu diesem Zweck<br />

wurde für den Zeitraum zwischen 1999 und 2005 der Verlauf der betrieblichen<br />

Ausbildungsbeteiligung auf Betriebsebene dargestellt. 170<br />

Den Kernbereich des dualen Ausbildungssystems in Deutschland bilden demnach diejenigen<br />

Betriebe, die über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg Auszubildende unter ihren<br />

Beschäftigten hatten. Ihre Zahl belief sich auf insgesamt 5,3 % aller Betriebe, die zwischen<br />

1999 und 2005 zumindest in einem Jahr einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

eingestellt hatten (Übersicht 2.4/13). Diese 181.000 Betriebe stellten im Durchschnitt knapp<br />

zwei Drittel aller Ausbildungsangebote zur Verfügung. Die mittlere Ausbildungsquote betrug<br />

im untersuchten Zeitraum 9,5 % und lag damit deutlich über dem Gesamtdurchschnitt von<br />

6,4 %. Trotz leichter Beschäftigungsrückgänge wurde das Ausbildungsstellenangebot seit<br />

1999 um knapp 5.000 aufgestockt. Wird als Ausgangsjahr allerdings 2001 verwendet, in dem<br />

im Untersuchungszeitraum die größten Bestände im Ausbildungsangebot bestanden, so war<br />

in dieser Kohorte allerdings ein starker Abbau an Ausbildungsplätzen in Höhe von 64.000 zu<br />

verzeichnen. Charakteristisch für diese Betriebe war, dass sie mit einem mittleren<br />

Beschäftigtenbestand von 59 (ohne Auszubildende) zu den großen mittelständischen<br />

Betrieben zu rechnen waren und etwa 42 % aller sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitnehmer beschäftigten.<br />

Eine weitere Gruppe bildeten diejenigen Betriebe, die zwischen drei und sechs Jahren<br />

kontinuierlich Jugendliche ausgebildet hatten. Mit 11 % bzw. 375.000 Betrieben ist dies unter<br />

den Ausbildungsbetrieben die größte Gruppe. Diese kleinen mittelständischen Betriebe<br />

mussten hier mit 12 % die höchsten Beschäftigungsverluste hinnehmen, in deren Folge seit<br />

1999 ein Nettoverlust an Ausbildungsstellen in Höhe von 45.000 Angeboten entstand.<br />

Bezogen auf das Jahr 2001 beliefen sich die Ausbildungsplatzverluste auf 187.000. Trotz<br />

dieser Rahmenbedingungen liegt die Ausbildungsquote überdurchschnittlich hoch bei 9 %.<br />

170<br />

Durch Änderung im Erhebungsverfahren Ende der 90er Jahre ist eine vergleichende Darstellung bis in jüngste<br />

Zeit erst ab 1999 möglich. Für 2006 liegen noch keine Daten vor. Trotz dieser Einschränkungen können<br />

Aussagen unter der ceteris-paribus-Annahme darüber getroffen werden, welche grundlegenden<br />

Strukturentwicklungen - bezogen auf dieses Zeitfenster - vorlagen.

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