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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Die Bandbreite der beteiligten Modellversuchsbetriebe in der Modellversuchsreihe<br />

„Prozessorientierung in der Aus- und Weiterbildung“ erstreckt sich von der<br />

Automobilbranche, über die chemische Industrie, die IT-Branche, die maritime Industrie und<br />

den Maschinenbau bis hin zur Luft- und Raumfahrtindustrie.<br />

Im Folgenden wird eines dieser Vorhaben beispielhaft vorgestellt, an dem sieben<br />

mittelständische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen in Süddeutschland in zwei<br />

regionalen Firmennetzwerken aktiv mitgearbeitet haben:<br />

Hintergrund des Modellversuchs „Flexible und individuelle Lernformen in der<br />

Personalentwicklung“ (FÎLIP) sind Veränderungen in den Strukturen und Prozessen in<br />

Unternehmen: Eine tendenziell kundenindividuelle Produktion macht Flexibilisierung zum<br />

Angelpunkt der Produktionsorganisation. Sie verlangt von Meistern und Abteilungsleitern im<br />

Betrieb die Organisation eines flexiblen Personaleinsatzes unter Berücksichtigung der<br />

individuellen Kompetenzen der Beschäftigten. Diese Kompetenzen zu erkennen und zu<br />

entwickeln, setzt wiederum bei den Vorgesetzten ein methodisches Know-how voraus.<br />

Zunehmend gilt es, Lernprozesse in Arbeitssituationen systematisch zu gestalten und<br />

Lerngelegenheiten situativ aufzugreifen. Dies kann nur sehr begrenzt durch zentrale<br />

Personalentwicklungsfunktionen geleistet werden. Hier sind vielmehr die mittleren und<br />

unteren Führungskräfte (Ausbilder, Weiterbildungsverantwortliche, Gruppenleiter) gefordert.<br />

Sie müssen lernen, vielfältige Formen informellen Lernens mit organisierten Lernphasen und<br />

formaleren Lernformen zu verknüpfen.<br />

Im Modellversuch wurde ein Beratungskonzept entwickelt und in Unternehmen erprobt, wie<br />

dieses Know-how praxisnah vermittelt werden kann. Dabei geht es sowohl darum, diesen<br />

Führungskräften ein breites Instrumentarium zur Organisation von Lernen im Betrieb<br />

vorzustellen, aber auch, sie bei der Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes, das für<br />

ihre Situation und spezifischen Problemlagen geeignet ist, zu beraten und zu begleiten. Zu<br />

diesem Zweck wurde eine Sammlung von Instrumenten zusammengestellt - angefangen bei<br />

einer Anleitung zur Erstellung einer Qualifikationsmatrix über Beschreibungen<br />

unterschiedlicher Lernformen und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zu<br />

Evaluationsmethoden zur Erfassung des Anwendungserfolgs der Bildungsaktivität. Hinzu<br />

kommt ein Leitfaden mit Fallbeispielen zur Anregung bei der Bewältigung von typischen<br />

Problemen.<br />

Die FILIP-Beratung zur Lernprozessgestaltung beinhaltet eine vierstufige Vorgehensweise:<br />

� Ermittlung des Beratungs- und Qualifizierungsbedarfs.<br />

� Definition der betrieblichen Aktionsfelder

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