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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Neben dem deutlichen Rückgang der Fortbildungsprüfungen im Bereich Landwirtschaft im<br />

westlichen (- 16,3 %) wie auch östlichen Bundesgebiet (- 21,8 %), ergibt der<br />

Vorjahresvergleich auch gegenläufige Entwicklungen: Am stärksten sank dabei die<br />

<strong>Teil</strong>nehmerzahl im öffentlichen Dienst in Ostdeutschland (- 32,3 %), im westlichen<br />

Bundesgebiet stieg sie dagegen leicht um 2,3 %. Der Bereich Freie Berufe sieht andererseits<br />

in den neuen Ländern im Jahr 2005 im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung der<br />

Fortbildungsprüfungen von 21,6 %, während sie im Westen Deutschlands (- 0,7 %) sogar<br />

leicht rückläufig ausfiel. Im Bereich Hauswirtschaft resultiert die Abnahme lediglich aus der<br />

ungünstigen Entwicklung im westlichen Bundesgebiet (- 15,1 %).<br />

Der prüfungsstärkste Bereich Industrie und Handel meldete im Jahr 2005 rund 1.600<br />

Prüfungsteilnehmer mehr (2,5 %) als 2004 und kompensiert den Rückgang des<br />

Handwerksbereichs; die Anzahl sank hier insgesamt mit 1.064 Prüfungen (-2,5 %) auf<br />

47.737 jedoch weniger stark als in vorherigen Jahren (vgl. Übersicht 4.1.3/1). Die<br />

Abschwächung im Zeitverlauf gilt auch für Meisterprüfungen im Handwerk, an denen 2005<br />

mit 22.133 Prüflingen gut 1.300 weniger teilnahmen als im Jahr 2004 (- 5,8 %).<br />

Die Entwicklung der Zahl der Fortbildungsprüfungen spricht dafür, dass sich der vormals<br />

stark rückläufige Trend nicht fortsetzt und die Fördermöglichkeiten des 2002 neu gefassten<br />

Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz („Meister-BAföG“) wesentlich zur Stabilisierung des<br />

Weiterbildungsinteresses im Fachkräftebereich beitragen.<br />

Der Anteil der Frauen an allen Fortbildungsprüfungen des Jahres 2005 ist mit 34,8 %<br />

niedriger als 2004 (35,4 %). Ostdeutschland übertrifft beim Frauenanteil zwar mit 37,8 %<br />

(2004: 39,3 %) den des westlichen Bundesgebiets von 34,2 % (2004: 34,6 %). Über den<br />

Zeitraum 1992 bis 2005 gesehen, konnten allerdings die Frauen ihren Anteil an den<br />

Fortbildungsprüfungen in Westdeutschland leicht steigern (1992: 32,9 %), während sie im<br />

östlichen Bundesgebiet anteilmäßig verloren haben (1992: 46,0 %).<br />

Dabei fallen die Frauenanteile in den einzelnen Fortbildungsberufen teils recht verschieden<br />

aus. So sind in manchen kaufmännischen Fortbildungsprüfungen 70 % und mehr der<br />

Prüfungsteilnehmer weiblich: etwa in der Gruppe Fachkaufleute des Bereichs Industrie und<br />

Handel, wo z. B. die Frauen 76,2 % der Prüflinge zum Personalfachkaufmann/-kauffrau<br />

stellen, bei Bilanzbuchhalter/Bilanzbuchhalterin 71,0 %. Ähnlich hoch ist der Frauenanteil an<br />

den Prüfungen zum Steuerfachwirt/Steuerfachwirtin (70,7 %) bei den Freien Berufen.<br />

Dagegen fällt der Anteil der Prüfungsteilnehmerinnen vieler gewerblicher Fortbildungsberufe<br />

deutlich ab - in der Gruppe Handwerksmeister/Handwerksmeisterin beträgt z. B. der<br />

Frauenanteil nur 17,2 %.

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