23.12.2012 Aufrufe

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

226<br />

Zusammenhänge mit bestimmten Freizeitorientierungen oder schulischen Interessen<br />

gefunden werden.<br />

3.6.5 Berufsorientierung von Mädchen und Jungen<br />

In der beruflichen Bildung werden die Weichen für das berufliche Weiterkommen bereits mit<br />

der Auswahl des Ausbildungsberufs gestellt. Noch immer bestehen deutliche<br />

geschlechtsspezifische Unterschiede beim Berufswahlverhalten und beim Übergang in den<br />

Beruf. Mädchen orientieren sich nach wie vor vielfach an herkömmlichen Rollenmustern und<br />

weniger an möglichen Aufstiegschancen oder an späteren Existenzgründungsmöglichkeiten.<br />

Die meisten Mädchen sehen für sich nur ein begrenztes Berufswahlspektrum. Insbesondere<br />

auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es immer wichtiger, das<br />

gesamte zur Verfügung stehende Ausbildungs- und Arbeitskräftepotenzial auszuschöpfen<br />

und so dem drohenden Fachkräftemangel rechtzeitig entgegenzuwirken. Bei der<br />

Berufswahlorientierung leisten vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Bundesagentur für Arbeit neben den Lehrerinnen und Lehrern der allgemein bildenden<br />

Schulen einen wesentlichen Beitrag, damit der Übergang von der Schule in eine<br />

Berufsausbildung oder in ein Studium für den überwiegend <strong>Teil</strong> der Schülerinnen und<br />

Schüler erfolgreich bewältigt wird.<br />

In der Arbeitsgruppe „Schule und Wirtschaft“ des zwischen Bundesregierung und Wirtschaft<br />

geschlossenen nationalen Paktes für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland<br />

wurde im Jahr 2006 zusammen mit der Kultusministerkonferenz der Länder ein<br />

Handlungsleitfaden für Schulen und Betriebe entwickelt, mit dem Berufsorientierung und<br />

Berufswahlvorbereitung im schulischen Alltag fest verankert werden können – möglichst<br />

praxisorientiert und in enger Kooperation mit Unternehmen sowie weiteren außerschulischen<br />

Partnern wie insbesondere Arbeitsagenturen, Kammern, Verbänden und Kommunen.<br />

Schulen und Wirtschaft engagieren sich bereits seit langem in gemeinsamen Initiativen für<br />

eine bessere Ausbildungsreife und Berufsorientierung von Jugendlichen. Die Wirtschaft will<br />

dieses Engagement zusammen mit der Kultusministerkonferenz im Rahmen des<br />

Ausbildungspaktes dauerhaft verstärken. Der gemeinsam von Bund, Wirtschaft und<br />

Kultusministerkonferenz erarbeitete Handlungsleitfaden soll dazu einen Beitrag leisten und<br />

Schulen und Betriebe zu einer intensiven, systematischen und kontinuierlichen Kooperation<br />

ermutigen.<br />

Die Ideen und Vorschläge reichen von der Netzwerkbildung, der Ausgestaltung der<br />

Kooperations- und Kommunikationsstrukturen über konkrete Inhalte und Methoden zur<br />

Konzeptgestaltung bis hin zur Etablierung eines Qualitätsmanagementsystems – unterstützt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!