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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Im Rahmen dieses Implementierungsprozesses veranstaltete das BIBB im November 2006<br />

eine Fachtagung unter dem Titel: "Qualifizierte Berufsausbildung für alle - Umsetzung der<br />

Rahmenrichtlinien für Ausbildungsregelungen nach § 66 BBiG/§ 42m HwO für behinderte<br />

Menschen".<br />

Ziel der vom BIBB unter Mitwirkung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der<br />

Kultusministerkonferenz, der Organisationen der behinderten Menschen, der Sozialpartner,<br />

der Bildungsträger, der Bundesagentur für Arbeit und der zuständigen Stellen<br />

durchgeführten Fachtagung war es, den an der beruflichen Bildung behinderter Menschen<br />

beteiligten Akteuren Orientierung und Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung zu bieten,<br />

aber auch Einschätzungen und Erfahrungen aus der Praxis in den weiteren Prozess der<br />

Entwicklung von Bildungsangeboten für behinderte Menschen aufzunehmen.<br />

3.5.7 Programm „Kompetenzagenturen“<br />

Mit dem Programm „Kompetenzagenturen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend wurde in Deutschland ein neues Modell zur Verbesserung der sozialen<br />

und beruflichen Integration besonders benachteiligter Jugendlicher eingeführt.<br />

Die Kompetenzagenturen übernehmen für diese Gruppe der Jugendlichen, die von<br />

bestehenden Hilfsangeboten für den Übergang von der Schule in den Beruf nicht mehr<br />

erreicht werden oder von sich aus nicht den Zugang finden, eine wichtige Beratungs-,<br />

Vermittlungs- und Lotsenfunktion zwischen den zuständigen Institutionen, und sorgen für<br />

eine „passgenaue“ Integration.<br />

Kompetenzagenturen bilden eine Brückenfunktion zwischen den verschiedenen<br />

Fördersystemen, in dem sie Übergänge zwischen Schule und Beruf, zwischen Trägern,<br />

Arbeitsagenturen, Kommunen (insbesondere den Sozial- und Jugendämtern), Schulen und<br />

Bildungsträgern und lokalen Wirtschaftsvertretern abstimmen. Die Arbeit der während der<br />

Pilotphase (2002-2006) geförderten 15 Modellkompetenzagenturen hat gezeigt, dass in neun<br />

von zehn begleiteten Fällen Jugendliche trotz vielfältiger sozialer und persönlicher<br />

Handicaps sozial und beruflich integriert werden konnten. Entscheidend für den Erfolg war<br />

dabei, dass keine Parallelstrukturen aufgebaut wurden, sondern die Kompetenzagenturen<br />

sich in das bestehende Unterstützungssystem eingliedert und das vorhandene Angebot<br />

optimal genutzt haben. Kompetenzagenturen sind Mittler zwischen den betroffenen<br />

Jugendlichen und dem vorhandenen Spektrum an Unterstützungsangeboten. Sie bieten<br />

daher selbst keine eigenen Maßnahmen an, sondern vermitteln in bestehende Angebote.<br />

Aufgrund des Erfolges wird z. Z. die Zahl der Kompetenzagenturen auf bundesweit<br />

insgesamt 200 Standorte ausgeweitet. Nach der ersten Ausschreibungsrunde wurden

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