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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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40<br />

Um die beruflichen Orientierungen und das Berufswahlverhalten (Verbleib) zu erfassen, hat<br />

das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Zusammenarbeit mit Forsa, Berlin 1.500<br />

Schulabsolventen und Schulabsolventinnen aus allgemein bildenden und beruflichen<br />

Schulen 55 sowie beruflichen Vollzeitschulen 56 befragt. Die Erhebung erfolgte von Anfang<br />

September bis Ende November 2006 mittels computerunterstützter Telefoninterviews. Die<br />

Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Stichprobe und können – unter<br />

Berücksichtigung von Strukturgewichten – mit den Befragungen aus den Jahren 2004 und<br />

2005 verglichen werden. Wie in den beiden vergangenen Jahren werden die Ergebnisse<br />

nach dem Geschlecht, dem Wohnort, dem Vorhandensein eines Migrationshintergrunds 57 ,<br />

sowie nach unterschiedlichen Schultypen und dem höchsten Schulabschluss differenziert<br />

dargestellt. Für Jugendliche ohne Schulabschluss sowie Jugendliche, die eine Sonderschule<br />

besucht haben, können keine Ergebnisse ausgewiesen werden, da diese nur in geringer<br />

Anzahl in der Stichprobe vertreten sind. 58<br />

Berufliche Pläne nach Ende des Schuljahres 2005/2006<br />

Die Schulabsolventen und Schulabsolventinnen wurden retrospektiv danach befragt, welche<br />

beruflichen Pläne sie im Frühjahr 2006 hatten. Es zeigt sich, dass – wie in den vergangenen<br />

Jahren – mehr als die Hälfte (57 %) der Befragten am Ende des Schuljahres 2005/2006 eine<br />

duale Ausbildung angestrebt hat (vgl. Übersicht 1.3.2/1). Die befragten Jugendlichen zeigen<br />

insgesamt ähnliche Muster wie in den Vorjahren. 59 Männliche Jugendliche (60,3 %) haben<br />

gegenüber weiblichen Jugendlichen (53,6 %) ein größeres Interesse an einer dualen<br />

Ausbildung. Letztere streben häufiger andere Ausbildungsgänge, ein Studium oder höhere<br />

allgemein bildende Schulabschlüsse an. Schulabsolventen und -absolventinnen aus den<br />

neuen Ländern zeigen ein größeres Interesse an einer dualen Ausbildung (62,9 % im<br />

Vergleich zu 55,5 %). Jugendliche mit Migrationshintergrund streben genau so stark eine<br />

betriebliche Ausbildung an wie Jugendliche ohne Migrationshintergrund (57,3 % im Vergleich<br />

zu 56,9 %).<br />

55<br />

Fachoberschule (FOS), Fachgymnasium<br />

56<br />

Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), Berufsgrundbildungsjahr (BGJ), Berufsfachschule, die eine Grundbildung<br />

vermittelt aber nicht zu einem anerkannten Berufsabschluss führt.<br />

57<br />

Nach der hier verwendeten Definition liegt ein Migrationshintergrund vor, wenn<br />

- ein Elternteil oder beide Eltern nicht in Deutschland geboren wurden und/oder<br />

- die Kindheit und Jugend nicht in Deutschland verbracht wurde und/oder<br />

- Deutsch nicht als erste Sprache oder gemeinsam mit einer anderen Sprache erlernt wurde.<br />

Dieser Definition folgend, haben 20,9 % der 2006 befragten Jugendlichen einen Migrationshintergrund.<br />

58 Personen aus bildungsfernen Schichten sind generell seltener zu einer Befragung bereit. Bei dieser Studie<br />

reicht die Zahl der Befragten ohne Schulabschluss und der Befragten aus Sonderschulen nicht aus, um für<br />

diese statistisch abgesicherte Ergebnisse darstellen zu können.<br />

59<br />

Vgl. <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2005, Kapitel 1.3.2, Seite 73ff. und <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2006, Kapitel 1.3.2, Seite<br />

85ff.

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