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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Dienstleistungssektors 1 , der im Vergleich zum Handwerk oder dem Bereich der gewerblich­<br />

technischen Berufe unterdurchschnittlich ausbildet.<br />

2<br />

Auch wenn auf der Nachfrageseite in den neuen Ländern bis zum Jahr 2011 die Zahl der<br />

Schulabsolventen allgemein bildender Schulen spürbar zurück gehen wird, von 234.938 im Jahr<br />

2000 auf dann unter 110.000, wird in den alten Ländern weiterhin eine große Zahl an<br />

Schulabgängern und Schulabgängerinnen bis zum Jahr 2015 die allgemein bildenden Schulen<br />

verlassen und potenziell eine Berufsausbildung nachfragen. Nimmt man das Jahr 2003 als<br />

statistische Bezugsgröße wird die Zahl der Schulabgänger und Schulabgängerinnen bis 2015<br />

dieses Niveau (708.000) in den alten Ländern nicht unterschreiten, in den Jahren 2011 und<br />

2013 wird die Zahl auf Grund der doppelten Abiturientenentlassjahrgänge sogar um rund 67.000<br />

bzw. 76.000 größer sein als 2003.<br />

Sofern in mittelfristiger Perspektive keine grundsätzlichen Änderungen im Bildungswahlverhalten<br />

der Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen eintreten, wird mit Ausnahme der neuen Länder<br />

eine anhaltend hohe Nachfrage nach Ausbildungsangeboten zu erwarten sein. In der<br />

Vergangenheit ist der Anteil der dualen Berufsausbildung in Deutschland traditionell hoch<br />

gewesen. Wenn das erforderliche Ausbildungsangebot zukünftig überwiegend durch betriebliche<br />

Ausbildungsplätze sichergestellt werden soll, bedarf dies erheblicher Anstrengungen aller<br />

Beteiligten.<br />

Die Berufsbildungspolitik wird daher in den nächsten Jahren vor der Aufgabe stehen, sorgfältig<br />

zu analysieren, wie sich die Qualifizierungsangebote in den einzelnen Bereichen des<br />

Berufsbildungssystem entwickeln, um rechtzeitig Vorsorge zur Sicherung eines ausreichenden<br />

Ausbildungsangebotes treffen zu können. Denn im Interesse der Jugendlichen wie der<br />

Wirtschaft gilt für unsere Berufsbildungspolitik das Leitmotiv: Jeder wird gebraucht, niemand darf<br />

aufgegeben werden.<br />

1. Ausbildungsbilanz 2006<br />

Die Bilanz des Ausbildungsstellenmarktes im Jahr 2006 zeigt, dass die im Nationalen Pakt für<br />

Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland vereinbarten Maßnahmen zur<br />

Verbesserung der Ausbildungssituation ihre Wirkung entfalten. Im Zeitraum vom 1. Oktober<br />

2005 bis zum 30. September 2006 wurden bundesweit insgesamt 576.153 neue<br />

Ausbildungsverträge abgeschlossen. Dies sind 25.973 neue Verträge oder 4,7 % mehr als im<br />

1<br />

Vgl. hierzu den <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2005, <strong>Teil</strong> I, Schaubild 1, Seite 4

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