Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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3.3.1.2 Angebote für ausbildende Fachkräfte zur Nutzung der gestaltungsoffenen
Ausbildung: aktuelle Ergebnisse des Modellversuchsprogramms
"Flexibilitätsspielräume in der Aus- und Weiterbildung" am Beispiel des
Modellversuchs EPOS in Schwerin 200
Im Zentrum der Einzelprojekte im Modellversuchsprogramm „Flexibilitätsspielräume für die
Aus- und Weiterbildung“ zur Nutzung der gestaltungsoffenen Ausbildungsberufe stehen
kleine und mittlere Unternehmen (KMU). 201 Hier wird die Ausbildung weitgehend von den
ausbildenden Fachkräften geleistet. Mit den Anforderungen gestaltungsoffener
Ausbildungsberufe und dem damit verbundenen neuen Gewicht des Lernortes Arbeitsplatz
steigt die Bedeutung der ausbildenden Fachkräfte (betriebliches Personal, das über einen
qualifizierten Berufsausbildungsabschluss verfügt und tätigkeitsbegleitend
Ausbildungsaufgaben übernimmt). Dies zeigen auch die bisherigen
Modellversuchsergebnisse. Für die Qualität der Ausbildung ist daher entscheidend, wie
dieser Personenkreis seiner neuen Aufgabe gerecht wird. Zu dieser Thematik wurden in den
Modellversuchen interessante Ansätze zur aktiven Lernortkooperation entwickelt, erprobt
und in der Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Betrieben verankert.
Dabei gewinnt das Leistungsspektrum von Ausbildern der Bildungsdienstleister kontinuierlich
an Bedeutung für die KMU.
So ist z. B. der Modellversuch EPOS mit einer neuen Bildungsdienstleistung, dem Konzept
des „Service-Aus- und Weiterbildners“, auf die Unternehmen zugegangen und ist dabei auf
eine positive Resonanz gestoßen. 202
Hierbei wurden neue Wege entwickelt, die Professionalität der ausbildenden Fachkräfte
durch Kooperation mit einem Bildungsdienstleister zu unterstützen. Dabei wird diese Gruppe
auch in die Entwicklung neuer Ausbildungskonzepte und damit auch gezielt in die Prozesse
zur weiteren Modernisierung des dualen Systems eingebunden. Mit der folgenden
beispielhaften Darstellung des Modellversuchs EPOS wird ein Einblick in die aktuellen
Modellversuchsarbeiten des Programms „Flexibilitätsspielräume“ gegeben.
„Service-Aus- und Weiterbildner“ kooperieren in KMU mit ausbildenden Fachkräften
Das Schweriner Ausbildungszentrum (SAZ) strebt angesichts der veränderten
200
Vollständiger Name: Entwicklung innovativer Potenziale in der gestaltungsoffenen Berufsausbildung durch
den Einsatz eines Service-Aus-und Weiterbildners in kleinen und mittleren Unternehmen.
201
Vgl. Westhoff, Gisela [Hrsg.]: Gestaltung der Flexibilitätsspielräume in der Berufsbildung: Ausbildende
Fachkräfte und selbstorganisiertes Lernen. Konstanz 2006.
202
Vgl. Buggenhagen, Hans-Joachim; Ernst, Helmut; Michel, Herbert: Förderung betrieblichen Lernens im
Modellversuch EPOS. In: Westhoff, Gisela [Hrsg.], a.a.O. 2006.