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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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219<br />

Berufsverlauf bisher unterschiedliche Berufe ausgeübt haben, so arbeitet jeder Fünfte aktuell<br />

in seinem erlernten Beruf.<br />

Relativ am häufigsten werden die Ausbildungsberufe „Herstellern von Grundstoffen,<br />

Produktionsgütern, Gebrauchsgütern“ (51,9 %) 222 sowie „Bau-, Bauneben-, Holzberufe“<br />

(47 %) gewechselt. Unterdurchschnittliche Wechselquoten verzeichnen<br />

„Dienstleistungskaufleute“ (25,4 %), „Sonstige Dienstleistungsberufe“ (27 %),<br />

Gesundheitsberufe (33,8 %) und Büroberufe, Bürokaufleute (33,9 %). Vom quantitativen<br />

Umfang her ist der Abgang von Ausgebildeten aus Metallberufen der Installations- und<br />

Metallbautechnikberufe am höchsten (hochgerechnet 1,1 Millionen). Knapp 730.000<br />

Beschäftigte, die einen Berufswechsel angegeben haben, waren in Bau-, Bauneben- und<br />

Holzberufen ausgebildet worden. Aus dem Dienstleistungsbereich haben knapp über<br />

840.000 Warenkaufleute und knapp über 730.000 Bürokaufleute ihren Beruf gewechselt.<br />

hier Übersicht 3.6.2/2<br />

Frauen wechseln signifikant häufiger den erlernten Beruf als Männer. Dieser Effekt verstärkt<br />

sich noch unter Berücksichtigung des Ausbildungsberufs, da Männer häufiger Berufe erlernt<br />

haben (Produktionsberufe), die per se häufiger gewechselt werden.<br />

Die Mehrzahl der Berufswechsler ist weiterhin ausbildungsadäquat beschäftigt. Jedoch ist<br />

mit einem Wechsel des erlernten Berufs ein höheres Risiko der unterwertigen Beschäftigung<br />

verbunden: 31,9 % der Berufswechsler üben eine Tätigkeit unterhalb ihres<br />

Ausbildungsniveaus aus. Bei Personen, die in ihrem erlernten oder einem ähnlichen Beruf<br />

arbeiten, sind dies nur 5,3 %.<br />

Dass Frauen zu einem signifikant höheren Anteil unterwertig beschäftigt sind als Männer,<br />

erklärt sich in erster Linie durch den Wechsel des erlernten Berufs. Denn bei Frauen führt ein<br />

Berufswechsel (in Verbindung mit längeren Erwerbsunterbrechungszeiten) häufiger zu<br />

unterwertiger Beschäftigung (40,9 %) als bei Männern (25,1 %). Für Frauen und Männer, die<br />

in ihrem erlernten Beruf arbeiten, sind hingegen keine Unterschiede im Hinblick auf eine<br />

ausbildungsinadäquate Beschäftigung festzustellen.<br />

Der Wechsel des erlernten Berufs erfolgt meist freiwillig. Drei von fünf Befragten nennen<br />

andere berufliche Interessen oder ein höheres Einkommen als Grund. Nur jeder fünfte<br />

Befragte gab als alleinigen Grund an, keine entsprechende Stelle gefunden zu haben. Das<br />

222<br />

Besonders häufig werden „Textil-, Leder-, Bekleidungsberufe“ (76 %), „Ernährungsberufe“ (49 %) sowie<br />

„Metallberufe: Metallerzeugung, -bearbeitung“ (47 %) gewechselt.

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