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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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(19,3 %). Allerdings entwickelt sich das Auflösungsrisiko seit 2002 im östlichen Bundesgebiet<br />

etwas stärker rückläufig.<br />

Sowohl das Niveau der Lösungsquote wie auch deren bereichsspezifische Verteilung blieben<br />

insgesamt in den letzten Jahren recht stabil. Von den ausbildungsstarken Bereichen wurden<br />

im Handwerk überdurchschnittlich oft Verträge während der Ausbildung beendet. Von den<br />

dort im Jahr 2005 neu geschlossenen Verträgen werden 24,3 % vor der Prüfung gelöst,<br />

gefolgt von den Bereichen Freie Berufe und Hauswirtschaft mit je knapp 22 %. Allerdings<br />

ging im Handwerk die absolute Zahl der vorzeitigen Vertraglösungen mit fast 5.100<br />

gegenüber dem Jahr 2004 auch besonders stark zurück (-10,6 %). Recht gering ist der Anteil<br />

der gelösten Ausbildungsverträge im öffentlichen Dienst: Von den im Jahr 2005<br />

geschlossenen Verträgen dürften nur 6,3 % vor Ausbildungsende gelöst werden. Auffällig in<br />

Übersicht 2.2.7/2 ist ferner die Differenz zwischen den beiderseits unterdurchschnittlichen<br />

Lösungsquoten des IHK-Bereichs; sie liegen im Betrachtungszeitraum in den neuen Ländern<br />

um jeweils rund fünf Prozentpunkte über denen der alten Länder (2005: 21,2 % bzw.16,7 %).<br />

Die Lösungsquoten des Handwerks sind dagegen in Niveau und Verlauf in beiden<br />

Landesteilen ähnlich. In den Freien Berufen entwickelt sich die Instabilität der<br />

Vertragsverhältnisse seit 2004 offenbar wieder zu Lasten der neuen Länder auseinander<br />

(2005: 25,9 % zu 20,9 %). Andererseits zeigen sich dort in Landwirtschaft und öffentlichem<br />

Dienst seit Jahren durchwegs geringere Quoten als im früheren Bundesgebiet.<br />

Übersicht 2.2.7/3 macht die Spannweite der Vertragslösungsquoten zwischen den<br />

einzelnen Ländern sichtbar, die etwas größer als im Vorjahr ausfällt. Sie reicht 2005 von<br />

Baden-Württemberg, wo nur 16,0 % der neu geschlossenen Ausbildungsverträge nicht zu<br />

Ende geführt wurden, bis nach Berlin, wo mehr als ein Viertel der Verträge vorzeitig gelöst<br />

wurden (26,7 %).<br />

Die Lösungsrate der Frauen übertrifft im betrachteten Zeitraum seit 1996 stets die Quote der<br />

Männer wie Übersicht 2.2.7/4 zeigt. Der Abstand zwischen den Geschlechtern nahm in den<br />

letzten Jahren sogar leicht zu. Im Wesentlichen könnte das geringere Chancen von Frauen<br />

widerspiegeln, eine Ausbildungsstelle im gewünschten Ausbildungsberuf oder dem<br />

bevorzugten Unternehmen zu erhalten oder aber ihre größere Bereitschaft ausdrücken, eine<br />

nicht befriedigende Ausbildungssituation nachträglich zu korrigieren. Zudem verfügen gerade<br />

Frauen wegen der insgesamt höheren schulischen Vorbildung mit der Aufnahme eines<br />

Fachschul- oder Hochschulstudiums über Ausbildungsalternativen.<br />

Nach Ablauf der Probezeit kündigen zudem besonders ältere Auszubildende, da die<br />

Ausbildung kritischer beurteilt wird und eine Vertragskündigung ohne Zustimmung der Eltern<br />

möglich ist. Ferner sind die nachträgliche Verwirklichung ehedem gehegter Berufswünsche

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