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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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höhere Zahl der unvermittelten Bewerber und Bewerberinnen zurückzuführen 32 .<br />

26<br />

Bei den vom BIBB durchgeführten Vorausschätzungen der Nachfrageentwicklung wurde mit<br />

zwei verschiedenen Schätzmethoden gearbeitet. Bei dem im zweiten Ansatz angewandten<br />

Strukturquotenverfahren erfolgt die Vorausschätzung, indem für das Basisjahr 2005/2006 und<br />

frühere Jahre altersjahrgangsbezogene Nachfragequoten ermittelt werden (z. B. Anteil der<br />

sechzehnjährigen Nachfrager an der gesamten Gruppe der Sechzehnjährigen, Anteil der<br />

siebzehnjährigen Nachfrager an der gesamten Gruppe der Siebzehnjährigen usw.). Diese<br />

Quoten werden anschließend auf die Kohortenstärken der Sechzehn- bis unter<br />

Fünfundzwanzigjährigen im Jahr <strong>2007</strong> bzw. in den folgenden Jahren projiziert. Dabei wurden<br />

aufgrund des zu erwartenden deutlichen Angebotsanstiegs drei Szenarien der künftigen<br />

Nachfrageentwicklung berechnet. 33 Das BIBB geht dabei davon aus, dass mit der zweiten,<br />

mittleren Variante eine realistische Zielgröße beschrieben wird.<br />

Diese Variante rechnet in den alten Ländern mit einer allmählichen Rückkehr der<br />

Einmündungsquoten in die duale Berufsausbildung zumindest auf das Niveau von 2001 bis<br />

spätestens zum Jahr 2010. Für die neuen Länder wird, was die unter Achtzehnjährigen angeht,<br />

mit einer Angleichung der Einmündungsquoten an die Verhältnisse des Jahres 2001 schon im<br />

Jahr <strong>2007</strong> gerechnet; die Beteiligungsquoten der Älteren werden auf das bereits recht hohe<br />

Niveau des Jahres 2006 fixiert.<br />

Bundesweit würde <strong>2007</strong> die Zahl der erfolgreichen Ausbildungsplatznachfrager um + 20.000 auf<br />

596.000 steigen. Zuwächse gäbe es aber auch hier nur in den alten Ländern (+ 22.000),<br />

während es in den neuen Ländern zu einem leichten Rückgang um 2.000 kommen würde. Im<br />

Jahr 2008 würde die bundesweit gemessene Nachfrage nochmals um 2.000 zulegen, obwohl in<br />

den neuen Ländern der Rückgang 17.000 Personen umfassen würde. Doch käme es in den<br />

alten Ländern nochmals zu einem merklichen Anstieg um weitere 19.000 auf nunmehr 493.000<br />

Ausbildungsanfänger.<br />

Insgesamt dürfte diese mittlere Variante, die 22.000 zusätzlich besetzte Ausbildungsplätze im<br />

Jahr <strong>2007</strong> und nochmals weitere 19.000 im Jahr 2008 voraussetzt, eine realistischere Zielgröße<br />

darstellen. Nichtsdestotrotz ist auch eine solche Entwicklung von einem weiterhin substantiellen<br />

wirtschaftlichen Aufschwung abhängig. Die angestellten Vorausschätzungen des<br />

32 Die Zunahme der unvermittelten Bewerber und Bewerber in den neuen Ländern um 5.078 führt die BA auch auf<br />

eine größere Zahl von Jugendlichen aus dem Rechtskreis des SGB II zurück, die bisher nicht in der<br />

Ausbildungsstatistik enthalten waren.<br />

33 Zu den Einzelheiten der methodischen Verfahren und ermittelten Varianten vgl. <strong>Teil</strong> II, Kapitel 1.5.1

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