23.12.2012 Aufrufe

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

223<br />

Interessen und Freizeitaktivitäten auf die Berufsorientierung von Jugendlichen geschlossen<br />

werden kann. Daher verwenden Personalverantwortliche das Wissen über die Hobbys der<br />

Bewerber, um Näheres über deren Persönlichkeit und deren berufliche Interessen zu<br />

erfahren. 227 Doch wie stark ist der Zusammenhang zwischen den Freizeitaktivitäten, den<br />

Lieblingsfächern und den beruflichen Affinitäten von Jugendlichen? Kann von dem<br />

Freizeitverhalten eines Bewerbers auf dessen berufliches Interesse geschlossen werden?<br />

Bisher fehlen empirische Ergebnisse. Daher hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)<br />

anhand von Befragungsergebnissen, die im Rahmen des Forschungsprojektes 2.3.103<br />

(Berufsbezeichnungen und ihr Einfluss auf die Berufswahl von Jugendlichen) 228 gewonnen<br />

wurden, untersucht, ob Beziehungen zwischen der Berufsorientierung, dem Freizeitverhalten<br />

sowie der schulischen Orientierung von Jugendlichen bestehen.<br />

Im Sommer 2005 hat das BIBB 3.001 Mädchen und Jungen aus Abgangsklassen der<br />

allgemeinbildenden Schulen zu ihren Freizeitinteressen und ihren Lieblingsfächern befragt.<br />

Hierzu wurde ihnen eine standardisierte Liste mit 15 möglichen Hobbys 229 und 24<br />

Schulfächern vorgegeben – mit der Bitte mitzuteilen, welchen der Aktivitäten sie nachgehen<br />

und welche Schulfächer sie besonders mögen. Neben ihren Freizeitaktivitäten und<br />

Lieblingsfächern wurden die Jugendlichen auch zu ihrer beruflichen Orientierung befragt. Sie<br />

sollten bei insgesamt 37 berufswahlrelevanten Aspekten (z. B. „Die Arbeitsaufgaben selber<br />

einteilen“ oder „Viel Geld verdienen“) entscheiden, wie wichtig ihnen diese für ihre spätere<br />

Arbeit sind.<br />

Hierzu wurde eine Hauptkomponentenanalyse durchgeführt. Die Antwortmuster der Schüler<br />

und Schülerinnen ließen sich den folgenden neun Dimensionen der Berufsorientierungen<br />

zuordnen:<br />

� Übernahme von anspruchsvollen und verantwortungsvollen Tätigkeiten<br />

(z. B. Arbeit selbstständig planen, eigene Ideen verwirklichen, geistige Kräfte voll<br />

einsetzen)<br />

� Ausweichen physischer Belastungen<br />

(z. B. einen Beruf ohne körperliche Anstrengungen ausüben, sich bei der Arbeit nicht<br />

schmutzig machen, am Wochenende frei haben)<br />

227<br />

Vgl. Pawlik, Andrea: “Bloß nichts nennen, nur weil es hip ist“ (www-Dokument, 2003). Abzurufen unter:<br />

http://www.jobpilot.de/gateway/partner/coop.phtml/journal/bewerbung/hobby27-03.html?PARTNER=content<br />

(letzter Abruf: 15.08.2006).<br />

228<br />

Vgl. <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2006, Kapitel 3.3.1.3.<br />

229 Computerspiele, Computer programmieren, im Internet surfen, im Internet chatten, einkaufen/bummeln gehen,<br />

mit Freunden treffen, ausgehen, kochen/backen, basteln/heimwerken, zeichnen/malen, Musik hören,<br />

fernsehen, Sport treiben, lesen, selbst Musik machen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!