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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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130<br />

Die Förderprogramme und gesetzlichen Fördermaßnahmen zur außerbetrieblichen<br />

Ausbildung richten sich an unterschiedliche Zielgruppen. Die Bund-Länder-<br />

Sonderprogramme Ost, die Länderprogramme in Ost und West sowie Artikel 4 des Jugend-<br />

Sofortprogramms haben als Förderschwerpunkt die so genannten "marktbenachteiligten"<br />

Jugendlichen in Regionen mit fehlenden betrieblichen Ausbildungsmöglichkeiten. Durch die<br />

Bundesagentur für Arbeit wird nach § 242 SGB III die außerbetriebliche Ausbildung von<br />

lernbeeinträchtigten und sozial benachteiligten Jugendlichen finanziert, die<br />

sozialpädagogischer Begleitung bedürfen und auch mit ausbildungsbegleitenden Hilfen nicht<br />

in eine betriebliche Berufsausbildung vermittelt werden können. Nach § 102 SGB III werden<br />

Ausbildungsmöglichkeiten zur beruflichen Eingliederung behinderter Jugendlicher<br />

geschaffen. In der Förderpraxis ist allerdings die Grenze zwischen "Marktbenachteiligung"<br />

und originärer Benachteiligung fließend, d.h. bei schwieriger Ausbildungsmarktlage wird der<br />

Kreis der sozial benachteiligten, lernbeeinträchtigten Jugendlichen weiter gezogen. Dies wird<br />

daran deutlich, dass der Anteil der Benachteiligtenförderung in den neuen Ländern nach wie<br />

vor deutlich höher als in den alten Ländern ist.<br />

In Übersicht 2.2/1 sind die Ergebnisse der Berechnungen zu den betrieblichen und<br />

außerbetrieblichen Auszubildenden im Jahr 2005 in länderspezifischer Aufgliederung<br />

ausgewiesen. 157 Bundesweit wurden demnach zum Stichtag 31.12.2005 insgesamt<br />

1.553.437 Auszubildende erfasst. Davon wurden 90,2 % (1.401.374) betrieblich und 9,8 %<br />

(152.063) außerbetrieblich im oben definierten Sinne ausgebildet. In den neuen Ländern<br />

einschließlich Berlin war der Anteil der außerbetrieblichen Auszubildenden mit 29,7 %<br />

(101.820) an allen Auszubildenden (343.259) erheblich höher als in den alten Ländern, wo<br />

der entsprechende Anteil nur 4,2 % (50.243) an allen Auszubildenden (1.210.178) betrug.<br />

Der rückläufige Trend bei der Gesamtzahl der Auszubildenden setzte sich damit mit - 0,7 %<br />

(- 10.627) auch 2005 fort, allerdings etwas schwächer als im Vorjahr (2004: - 1,1 %). Bei den<br />

betrieblichen Ausbildungsverhältnissen betrug die Veränderung gegenüber 2004 sogar nur<br />

- 0,1 % bzw. - 1.929 (2004: - 0,8 % bzw. - 11.156). Bei den außerbetrieblichen<br />

Ausbildungsverhältnissen sank der Anteil gegenüber 2004 mit - 5,4% bzw. - 8.698 dafür<br />

stärker (2004: - 3,8 % bzw. - 6.409). Der zahlenmäßige Rückgang der außerbetrieblichen<br />

Ausbildungsverhältnisse betraf diesmal die neuen Länder stärker.<br />

Zwischen den einzelnen Ländern gibt es deutliche Unterschiede in der Verbreitung der<br />

außerbetrieblichen Ausbildung. In den alten Ländern wies 2005 Bremen prozentual die<br />

meisten außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse auf: Hier entfielen von der Gesamtzahl<br />

157<br />

Bei den Berechnungen nicht berücksichtigt sind schätzungsweise 120 außerbetriebliche Ausbildungsplätze,<br />

die in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Ausbildungskonsenses finanziert werden.

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