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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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116<br />

63 % - 65 % an allen Auszubildenden. Im Ausbildungsbereich Industrie und Handel<br />

entspricht er ungefähr dem Gesamtdurchschnitt von knapp 40 %. Im Handwerk liegt der<br />

Frauenanteil dagegen unverändert deutlich unterproportional bei 22,9 %. Er liegt dort etwas<br />

höher als in früheren Jahren (im Jahre 1996: 19,3 %), jedoch nur bedingt durch die starken<br />

Rückgänge bei den männlich dominierten Berufen im Bau- und Ausbaugewerbe. Auch in der<br />

Landwirtschaft ist der Frauenanteil an allen Auszubildenden vergleichsweise niedrig und<br />

beträgt im Jahr 2005 ca. 23 %, er geht dort seit 1990 kontinuierlich zurück (1996: 31,7 %).<br />

Die Anteile junger Frauen an allen Auszubildenden in männlich dominierten Berufen beträgt<br />

in Deutschland im Jahr 2005 insgesamt 9,7 % und ist damit gegenüber dem Vorjahr nahezu<br />

unverändert. Von allen Frauen werden 11,8 % in diesen Berufen ausgebildet; dieser Anteil<br />

hat in den alten Ländern bis 1989 zugenommen (1977: 2,6 %, 1989: 9,7 %) und schwankt<br />

seither zwischen rund 9 % und 10 %; 47.056 junge Frauen erhalten in den alten Ländern<br />

jetzt eine solche Ausbildung (1991: 55.955, vgl. Übersicht 2.2.3/6). Hinsichtlich der<br />

Frauenanteile in den männlich oder weiblich dominierten Berufen haben sich zwischen den<br />

alten und neuen Ländern weiterhin Annäherungen ergeben. Der Anteil der weiblichen<br />

Auszubildenden in den männlich dominierten Berufen ist in den neuen Ländern und Berlin<br />

mit 19,4 % im Jahr 2005 noch vergleichsweise hoch, allerdings gegenüber dem Jahr 1991<br />

(27,5 %) deutlich zurückgegangen. Trotz vielfältiger Bemühungen zur Erhöhung des<br />

Frauenanteils in männlich dominierten Berufen geht der Anteil der weiblichen<br />

Auszubildenden in einigen dieser Berufe sogar zurück; zum Beispiel in dem IT-Beruf<br />

Fachinformatiker/Fachinformatikerin von 12,1 % (1997) auf 7,4 % (2005). War noch bis Ende<br />

der 80er-Jahre ein Anstieg des Frauenanteils in männlich dominierten Berufen zu<br />

beobachten, so zeigt sich insgesamt die geschlechtsspezifische berufliche Segregation in<br />

der dualen Berufsausbildung seit den 90er-Jahren nahezu unverändert. 134<br />

Die in 2005 am stärksten besetzten Berufe waren – wie in den Vorjahren – der<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/die Kraftfahrzeugmechatronikerin sowie der Kaufmann/die<br />

Kauffrau im Einzelhandel (vgl. Übersicht 2.2.3/7) mit jeweils fast 5 % aller Auszubildenden.<br />

Es folgen mit 3,9 % die Bürokaufleute, die in Industrie/Handel und im Handwerk ausgebildet<br />

werden. Insgesamt umfassen im Jahr 2005 die zehn am stärksten besetzten Berufe 32,7 %<br />

aller Auszubildenden. Bei der Aufgliederung nach Geschlecht ergeben sich andere<br />

Schwerpunkte, da dann Berufe, die überwiegend von Männern bzw. Frauen besetzt sind,<br />

stärker in den Vordergrund rücken. Bei den Männern bleibt der Kraftfahrzeugmechatroniker<br />

der am stärksten besetzte Beruf (8,0 % aller männlichen Auszubildenden, Übersicht<br />

2.2.3/7). Danach folgen Industriemechaniker (5,3 %), Elektroniker (3,7 %) sowie<br />

134<br />

Zur geschlechtsspezifischen Segregation in der dualen Berufsausbildung insgesamt, wie auch zu den<br />

Frauenanteilen in den technischen Ausbildungsberufen siehe: Uhly, Alexandra: Strukturen und Entwicklungen<br />

im Bereich technischer Ausbildungsberufen des dualen Systems der Berufsausbildung. a.a.O.

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