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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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92<br />

� Die zweite Variante rechnet für die alten Länder mit einer allmählichen Rückkehr der<br />

Einmündungsquoten zumindest auf das 2001-er Niveau (vgl. Übersicht 1.5/1) bis<br />

spätestens zum Jahr 2010, wobei bis <strong>2007</strong> ein Viertel und bis 2008 die Hälfte der<br />

Angleichung erreicht wird. Für die neuen Länder wird, was die unter<br />

Achtzehnjährigen angeht, mit einer Angleichung der Einmündungsquoten an die<br />

Verhältnisse des Jahres 2001 schon im Jahr <strong>2007</strong> gerechnet; die Beteiligungsquoten<br />

der Älteren werden auf das bereits recht hohe Niveau des Jahres 2006 fixiert. 111<br />

� Das dritte Szenario bildet die optimistischste der hier vorgestellten Varianten.<br />

Demnach wird für die alten Länder mit einer Rückkehr der Einmündungsquoten auf<br />

das 2001-er Niveau bereits bis zum Jahr 2009 gerechnet, wobei bis <strong>2007</strong> ein Drittel<br />

und bis 2008 zwei Drittel der Angleichung vollzogen sind. Die Annahmen für den<br />

Osten entsprechen denen der zweiten Variante.<br />

Die Ergebnisse der drei hier berechneten Szenarien sind in Übersicht 1.5/2 aufgeführt.<br />

Ergebnisse<br />

Demnach wäre bei einer im Vergleich zum Basisjahr 2006 unveränderten<br />

Bildungsbeteiligung (Szenario 1) mit einem bundesweiten Rückgang der<br />

Einmündungszahlen in duale Ausbildung zu rechnen. <strong>2007</strong> würden 5.000 und 2008<br />

nochmals 13.000 Jugendliche weniger eine Berufsausbildung aufnehmen. Ursächlich für<br />

diese Entwicklung wäre die starke demografische Veränderung in den neuen Ländern; die<br />

dortigen Rückgänge der bildungsrelevanten Jahrgangsstärken könnten durch den Zuwachs<br />

in den alten Ländern nicht ausgeglichen werden. Aufgrund der oben geschilderten<br />

Zusammenhänge ist eine solche Entwicklung (Konstanz der Einmündungsquoten) aber nicht<br />

wahrscheinlich, auch wenn sie durch die bislang verwendete Nachfragemessung nahe<br />

gelegt wird. 112<br />

Nähert sich die Einmündungsquote gemäß den oben genannten Verhältnissen wieder bis<br />

2009 den Werten von 2001 an (Szenario 2), so würde <strong>2007</strong> die Zahl der erfolgreichen<br />

Ausbildungsplatznachfrager bundesweit um + 20.000 auf 596.000 steigen. Zuwächse gäbe<br />

111 Für die ostdeutschen Jugendlichen unter 18-Jahren kann eine raschere Rückkehr ihrer Einmündungsquoten<br />

auf das 2001-er Niveau deshalb erwartet werden, weil ihre absolute Zahl stark sinkt. Rechnerisch bedeutet<br />

dies: Selbst bei gleich bleibenden absoluten Einmündungszahlen würde die Quote deutlich ansteigen.<br />

112 Denn wenn man der bislang üblichen Nachfragedefinition und -messung (Nachfrage = Zahl der neu<br />

abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der Zahl der noch nicht vermittelten Bewerber) folgt und ihr<br />

eine weitgehend vollständige Erfassung der Nachfrage unterstellt, ließe sich keine Begründung dafür finden,<br />

im Jahr <strong>2007</strong> mit grundlegend höheren Nachfragequoten als im Jahr 2006 zu rechnen. Bei unveränderter<br />

Nachfragequote müsste aber bundesweit für <strong>2007</strong> von einem demografisch bedingten Rückgang der<br />

Nachfrage um 7.000 von 626.000 auf 619.000 ausgegangen werden (noch nicht vermittelte Bewerber sind in<br />

diesen Größen enthalten). Zwar würde die Nachfrage im Westen um 5.000 von 485.000 auf 490.000 steigen,<br />

doch würde das Minus im Osten (um 11.000 von 140.000 auf 129.000) überwiegen.

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