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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Ende des Vermittlungsjahres nach dem Erfolg ihre Ausbildungsbemühungen, ihren<br />

Ausbildungswünschen und Aktivitäten befragt. Wenn dabei auf die Gesamtzahl<br />

hochgerechnet ca. 150.000 Personen antworten, sie hätten doch gerne ein duale<br />

Berufsausbildung begonnen, sind das berechtigte Wünsche von Jugendlichen, die eine<br />

qualifizierte Ausbildung absolvieren wollen. Dies muss aber nicht unbedingt eine<br />

betriebliche Berufsausbildung sein, denn damit würden die Wünsche der Jugendlichen<br />

nach dieser spezifischen Form der Ausbildung bei der Ermittlung der Nachfrage absolut<br />

gesetzt.<br />

Dies widerspräche auch den bekanntermaßen engen Zusammenhängen zwischen den<br />

regionalen Arbeits- und Ausbildungsmärkten, die das BIBB mehrfach analysiert hat. Wie<br />

die jüngere Vergangenheit insgesamt, so zeigte auch das Ergebnis des Jahres 2006<br />

erneut, dass der Ausbildungsmarkt weitgehend von der Entwicklung auf dem<br />

Arbeitsmarkt abhängig ist. 2006 gab es nach Jahren der Rückgänge wieder eine deutlich<br />

positive Entwicklung auf dem Ausbildungs- wie Stellenmarkt. Er steht damit auch<br />

statistisch in einem engen Zusammenhang mit der Beschäftigtenentwicklung. Denn der<br />

Umfang der Ausbildungsplatzangebote richtet sich im Wesentlichen nach dem<br />

Personalbedarf der Betriebe. Zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze in der oben<br />

genannten Größenordnung einzufordern, würde – unabhängig von der Frage der<br />

Realisierung – vermutlich erhebliche Probleme beim Übergang von der Ausbildung in<br />

Beschäftigung zur Folge haben.<br />

4. Neben den jährlichen Ausbildungsplatzbilanzen und temporären Befragungen wurden<br />

die langfristigen Veränderungen in den verschiedenen Bereichen des<br />

Berufsbildungssystems analysiert. Dies geschah u. a. durch das BIBB. Die Ergebnisse<br />

wurden im <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2006 sowie im Nationalen Bildungsbericht<br />

veröffentlicht. Im Kern haben diese Analysen seit dem Jahr 1992 gezeigt, dass der Anteil<br />

der Jugendlichen, die ein duale Berufsausbildung begonnen haben, von über 65 % eines<br />

Alterjahrganges auf 58 % im Jahr 2005 gesunken ist, während die Anteile derjenigen, die<br />

zunächst berufsbildende oder grundbildende Maßnahmen durchlaufen oder eine<br />

vollzeitschulische Berufsausbildung einmündeten, deutlich zugenommen haben. 7 Dies ist<br />

ein weiterer Hinweis darauf, dass es mehr alternativer voll qualifizierender und<br />

arbeitsmarktverwertbarer Angebote bedarf, damit sich die Ausbildungschancen der<br />

jungen Erwachsenen nicht verschlechtern. Wenn die Unternehmen und Betriebe aus<br />

unterschiedlichen Gründen über eine längere Zeit nicht in der Lage sein sollten, ein der<br />

Nachfrage entsprechendes Angebot bereitzustellen, sind aus bildungs- wie<br />

sozialpolitischer Verantwortung Bund und Länder gefordert. Der Ausbau der<br />

7<br />

Vgl. <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2006, <strong>Teil</strong> I, Kapitel 2

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