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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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mehr (16,9 %) als in den neuen Ländern und Berlin (9,5 %). 5,5 % der Auszubildenden<br />

werden vorzeitig zur Abschlussprüfung zugelassen. 151<br />

Im Jahr 2005 findet man von Frauen und Männern ungefähr die gleichen Anteile in<br />

zweijährigen Ausbildungsberufen (knapp 8 %, Übersicht 2.2.6/1). Bei den weiblichen<br />

Auszubildenden dominiert hier der Beruf der Verkäuferin (67,5 %); von den männlichen<br />

Auszubildenden in zweijährigen Berufen erlernen immerhin noch 26,6 % diesen Beruf. In den<br />

Ausbildungsberufen mit 42 Monate Ausbildungsdauer findet man überwiegend Männer. Von<br />

den männlichen Auszubildenden wird jeder Dritte (33,4 %) in einem dreieinhalbjährigen<br />

Beruf ausgebildet; es handelt sich hierbei vor allem um Metall- und Elektroberufe, wie<br />

beispielsweise Kraftfahrzeugmechatroniker (20.962 Neuabschlüsse durch Männer),<br />

Industriemechaniker (13.631), Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />

(9.828), Elektroniker im Handwerk (9.611), Metallbauer (7.819). Bei den weiblichen<br />

Auszubildenden beträgt der Anteilswert der Neuabschlüsse für die dreieinhalbjährigen<br />

Ausbildungsberufe nur 3,1 %. Eine größere Anzahl von Frauen findet man in folgenden<br />

dreieinhalbjährigen Ausbildungsberufen: Zahntechnikerin (1.199 Neuabschlüsse durch<br />

Frauen), Chemielaborantin (918) und Technische Zeichnerin (888).<br />

In den 80er-Jahren lag der Anteil zweijähriger Ausbildungsberufe in den alten Ländern bei<br />

ca. 15 %. Mit dem Wegfall von gestuften Ausbildungen in den Elektroberufen im Jahr 1987<br />

ist deren Anteil bis Mitte der 90er-Jahre bis auf 2,6 % im Jahr 1994 stark zurückgegangen.<br />

Angesichts der Situation am Ausbildungsstellenmarkt werden zweijährige Berufe in den<br />

letzten Jahren wieder verstärkt diskutiert. Seit 2003 sind sechs neue Ausbildungsordnungen<br />

für zweijährige Ausbildungsberufe in Kraft getreten. 152 Bereits seit 1995 steigt deren Anteil<br />

wieder, er liegt im Jahr 2005 in den alten Ländern bei 5,9 % und in den neuen Ländern bei<br />

15,5 % aller neu abgeschlossenen Verträge (Deutschland insgesamt: 7,6 %, Übersicht<br />

2.2.6/2). 153<br />

Die überwiegende Mehrheit (rund 93 %) der Jugendlichen, die im Jahr 2005 einen<br />

zweijährigen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, befindet sich in einem<br />

Ausbildungsberuf, der die Möglichkeit der Anrechnung der Ausbildung in einem oder<br />

mehreren bestimmten drei- bzw. dreieinhalbjährigen Ausbildungsberuf vorsieht. Von den<br />

zweijährigen Ausbildungsberufen, die keine Fortführung vorsehen, ist allein der aus dem<br />

151<br />

Ebenso kann die Ausbildungsdauer in besonderen Fällen auf Antrag verlängert werden, hierzu liegen jedoch<br />

in der Berufsbildungsstatistik keine Informationen vor.<br />

152<br />

Siehe hierzu Kath, Folkmar: Mehr Ausbildung durch verkürzte oder gestufte Ausbildungsberufe? In:<br />

Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis 34 (2005) 3, Seite 5 - 8.<br />

153<br />

Ohne Berücksichtigung der Berufe für Menschen mit Behinderungen.

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