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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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berufsbildungs- und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen 203 an, gemeinsam mit<br />

regionalen Partnerunternehmen der Metall- und Kunststoffbranche an Lernorten in der<br />

Produktion, Lernprozesse zu initiieren, die sich verstärkt an aktuellen technischen,<br />

organisatorischen und sozialen Erfordernissen moderner Arbeitssysteme orientieren und den<br />

Betrieben die Möglichkeit eröffnen, die Potenziale der gestaltungsoffenen<br />

Ausbildungsordnungen voll auszuschöpfen. Mit dem Einsatz von „Service-Aus- und<br />

Weiterbildnern“ wird eine neue Bildungsdienstleistung geschaffen, die Betriebe dazu anregt<br />

und befähigt, ihren Nachwuchs selbst auszubilden. Die Angebote werden inzwischen von<br />

zahlreichen Unternehmen angenommen und auch finanziert.<br />

In der gegenwärtigen Arbeit der „Service-Aus- und Weiterbildner“ kristallisiert sich die<br />

Qualifizierung und Kompetenzerweiterung der ausbildenden Fachkräfte im Betrieb zu einem<br />

Schwerpunkt heraus. Ein wesentlicher Grund besteht darin, dass das Service-Modell von<br />

einer partiellen Vor-Ort-Kompetenz ausgeht, und große Anteile der betrieblichen Ausbildung<br />

unter Anleitung der ausbildenden Fachkräfte erfolgen.<br />

Das Arbeitsfeld der ausbildenden Fachkräfte, mit denen die „Service-Ausbildner“<br />

zusammenarbeiten, umfasst ein relativ breites Spektrum. In Kleinbetrieben wird diese<br />

Aufgabe häufig vom Geschäftsführer selbst wahrgenommen, weitere sind Meister oder<br />

Schichtführer, in der Mehrzahl handelt es sich aber um erfahrene Facharbeiter.<br />

In der Regel üben sie ausbildende Tätigkeiten nur zeitweise aus, das heißt solange die<br />

Auszubildenden an ihrem Arbeitsplatz bzw. in ihrem Bereich eingesetzt sind. Dabei arbeiten<br />

sie eng mit den „Service-Ausbildnern“ des SAZ zusammen und nehmen gemeinsam die<br />

Ausbildungsverantwortung wahr.<br />

Wo liegen nun die Probleme in der Zusammenarbeit mit den ausbildenden Fachkräften?<br />

Eine Reihe von Fachkräften verfügt kaum über arbeitspädagogische Kenntnisse und kann<br />

daher nur schwer die arbeitspädagogischen Vorstellungen des „Service-Ausbildners“<br />

umsetzen.<br />

� Den Auszubildenden werden zu schnell anspruchsvolle Aufgaben übertragen, die sie<br />

überfordern.<br />

� Die Auszubildenden sind noch zu oft sich selbst überlassen.<br />

203<br />

Insbesondere die Veränderung der Förderungsrichtlinien der Bundesagentur für Arbeit erfordern ein<br />

offensiveres Vorgehen der Bildungsdienstleister als bisher.

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