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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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221<br />

Ausgebildete, wenn sie im erlernten Beruf arbeiten, zwar seltener „ziemlich viel“ bis „sehr<br />

viel“ der erworbenen Kenntnisse verwerten. Andererseits haben sie im Falle eines<br />

Berufswechsels deutliche Vorteile. Dies deutet auf einen flexiblen Einsatz breit anwendbarer<br />

bzw. verwertbarer (Schlüssel-)Qualifikationen hin.<br />

Geringe Verbleibsmöglichkeiten im erlernten Beruf sind dann kritisch, wenn nur geringe<br />

Chancen bestehen, die in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten auch<br />

außerhalb des erlernten Berufs zu verwerten. Gerade die Ausbildungsberufe mit<br />

überdurchschnittlicher Wechselquote wie „Herstellern von Grundstoffen, Produktions- und<br />

Gebrauchsgütern“, „Bau-, Bauneben-, Holzberufe“ sowie „Berufe in der Körperpflege, Hotel,<br />

Gaststätten, Hauswirtschaft“ weisen eine geringe Verwertungsmöglichkeit der in der<br />

Ausbildung erworbenen Kenntnisse in der neuen Tätigkeit außerhalb des erlernten Berufs<br />

auf. Berufe die selten gewechselt werden wie „Dienstleistungskaufleute“, „Büroberufe,<br />

Bürokaufleute und „Metall- und Elektroberufe“ weisen dagegen auch nach einem<br />

Berufswechsel überdurchschnittlich gute Verwertungschancen im neuen Beruf auf (Vgl.<br />

Übersicht 3.6.2/3).<br />

hier Übersicht 3.6.2/3<br />

In welche Erwerbsberufe die Fachkräfte je nach Ausbildungsberuf schwerpunktmäßig<br />

einmünden und welche Erwerbsberufe ihnen neben der Tätigkeit im erlernten Beruf mit<br />

dieser Ausbildung offen stehen, müssen weitere Analysen auf Basis der BIBB/BAUA-<br />

Erwerbstätigenbefragung 2006 zeigen. Auch ist das Ausmaß ausbildungsadäquater<br />

Beschäftigung nur ein Indikator für den Arbeitsmarkterfolg, der durch weitere Faktoren wie<br />

Einkommen, Arbeitszufriedenheit und Arbeitsbedingungen ergänzt werden muss.<br />

3.6.3 Das BMBF-Programm „Schule – Wirtschaft/Arbeitsleben“ (SWA)<br />

In nahezu allen Staaten Europas hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Gruppe der<br />

14 bis 16jährigen Jugendlichen starke Defizite hinsichtlich der Berufsorientierung haben. Die<br />

allgemein bildenden Schulen haben in vielen Fällen dafür nur unzureichende Lösungswege<br />

im Angebot. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat deshalb bereits 1999<br />

das Programm „Schule – Wirtschaft/Arbeitsleben“ (SWA) ins Leben gerufen, das sich die<br />

Entwicklung innovativer, transferierbarer und nachhaltig wirksamer Maßnahmen zur<br />

Förderung und Verbesserung der Berufsorientierung von Jugendlichen zum Ziel gesetzt<br />

hat. 223 Die Jugendlichen sollen ihren Erfahrungen entsprechend möglichst praxisnah auf die<br />

Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet werden. Dabei werden Konzepte<br />

223 Vgl. <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2006, Kapitel 3.3.1.2

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