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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Stellung bzw. Ausgestaltung der dualen Berufsausbildung. In Ländern mit<br />

überdurchschnittlich guter Beschäftigungslage und in den westdeutschen Stadtstaaten mit<br />

hoher Wirtschaftskonzentration gibt es auch überdurchschnittlich viele betriebliche<br />

Ausbildungsangebote. Dementsprechend spielt die außerbetriebliche Ausbildung keine<br />

besondere Rolle. Auch gibt es mit Ausnahme der Gesundheitsschulen nur relativ wenig<br />

Angebote in Berufsfachschulen, die innerhalb oder außerhalb BBiG/HwO zu einem<br />

Berufsabschluss führen. Die Länder mit einem überdurchschnittlich hohen Angebot an<br />

betrieblichen Ausbildungsplätzen geraten aber unter Einwanderungsdruck aus anderen<br />

Regionen. Die Nettoeinpendlerquote ist hoch, und dies führt dazu, dass die<br />

Ausbildungsmarktverhältnisse für die einheimischen Schulabgänger letztlich nicht so günstig<br />

ausfallen, wie sich dies in den in Übersicht 2.1/2 wiedergegebenen Angebotsquoten<br />

zunächst andeutet. Die betroffenen Länder suchen einen <strong>Teil</strong> des Drucks durch ein relativ<br />

umfangreiches Angebot an schulischen Bildungsgängen zu mindern, die in der einen oder<br />

anderen Form eine berufliche Grundbildung vermitteln.<br />

Länder, in denen aufgrund einer eher schwierigen Arbeitsmarksituation nur wenig<br />

betriebliche Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden, kompensieren dies vor allem<br />

durch zusätzliche außerbetriebliche Ausbildungsplatzangebote, durch Plätze in voll<br />

qualifizierenden Berufsfachschulen und – hier nicht ausgewiesen – durch Abwanderung<br />

von Lehrstellenbewerbern in andere Bundesländer. Ein verstärkter Einsatz von schulischen<br />

Angeboten, die eine berufliche Grundbildung vermitteln, spielt keine Rolle, auch nicht eine<br />

konzentrierte Nutzung von berufsvorbereitenden Maßnahmen derBundesagentur für Arbeit.<br />

Diese ist nur in <strong>Teil</strong>en zu beobachten. Eher schwach ausgeprägt ist in diesen Ländern auch<br />

die Beamtenausbildung bis hin zum gehobenen Dienst.<br />

2.2.1 Schulische Vorbildung und Altersstruktur der Auszubildenden<br />

Im Rahmen der Berufsbildungsstatistik wird als schulische Vorbildung der Auszubildenden<br />

mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag die zuletzt besuchte Schule erfasst. Sofern<br />

vor Antritt der Berufsausbildung eine berufsbildende Vollzeitschule besucht wurde, wird<br />

diese als zuletzt besuchte Schule angegeben, in allen anderen Fällen wird der zuletzt<br />

erreichte allgemeinbildende Schulabschluss erhoben. Für die Auszubildenden, die vor<br />

Aufnahme des Ausbildungsvertrages eine berufliche Vollzeitschule besuchten, ist der<br />

allgemeinbildende Schulabschluss somit nicht erfasst. Dies ist vor allem beim Anteil der<br />

Auszubildenden mit Hauptschulabschluss zu beachten, da viele von ihnen das<br />

Berufsgrundbildungsjahr oder das Berufsvorbereitungsjahr absolvieren. Im Jahr 2005 wurde<br />

für große <strong>Teil</strong>e des Ausbildungsbereichs Industrie und Handel laut Auskunft des<br />

Statistischen Bundesamtes die schulische Vorbildung abweichend von der üblichen<br />

Erhebungsweise gemeldet; berufliche Schulen wurden nicht erfasst, so dass die in den

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