23.12.2012 Aufrufe

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

216<br />

Insgesamt zeigen sich aber in den alten Ländern bei den meisten Branchen nur geringe<br />

Veränderungen.<br />

Vergleicht man den Anteil weiblicher Absolventen mit dem der übernommenen jungen<br />

Frauen, so zeigt sich, dass in ganz Deutschland die Übernahmequote der weiblichen<br />

Fachkräfte gut 1 % unter ihrem Anteil an allen Absolventen liegt (vgl. Übersicht 3.6.1/4). Die<br />

Chance für eine junge Frau, von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden, ist also<br />

etwas geringer als die eines männlichen Absolventen. Dies trifft 2005 aber nicht mehr auf die<br />

neuen Länder zu, denn während in den alten Ländern die Chance einer Übernahme für eine<br />

junge Frau 2,3 % unter dem Erwartungswert liegt (Vorjahr: 3,1 %), ist 2005 in den neuen<br />

Ländern die Übernahmequote der jungen Frauen 1,9 % über ihren Anteil an allen<br />

Absolventen gestiegen, im Vorjahr lag die Übernahmequote noch 1,7 % darunter. Die relativ<br />

hohen Übernahmequoten weiblicher Absolventen in den neuen Ländern ist allein auf die<br />

Übernahmen in Kleinstbetrieben zurückzuführen. Nur hier zeigt sich für ostdeutsche<br />

weibliche Fachkräfte eine relativ große Übernahmewahrscheinlichkeit; die Übernahmequoten<br />

weiblicher Absolventen liegen 28,0 % über ihrem Anteil an allen Absolventen. Insgesamt ist<br />

allerdings der Anteil weiblicher Absolventen in den neuen Ländern mit 42,6 % relativ gering<br />

(alte Länder: 49,1 %).<br />

3.6.2 Arbeit und Beruf im Wandel: Verwertung beruflicher Qualifikationen<br />

Neben quantitativen Abstimmungsprozessen zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem<br />

sind auch Fragen der qualitativen Abstimmung, d. h. der ausbildungsadäquaten<br />

Beschäftigung von Fachkräften von Bedeutung. Im Hinblick auf die Passung müssen für die<br />

empirische Analyse dabei zwei unterschiedliche Dimensionen unterschieden werden: eine<br />

hierarchische Dimension („Niveauadäquanz“), d. h. die qualifikationsgerechte Platzierung<br />

entsprechend dem Ausbildungsniveau und eine horizontale Dimension („Fachädaquanz“),<br />

die die Verwendung von Ausbildungsinhalten und somit die berufsspezifische Passung<br />

zwischen Ausbildungsberuf und dem ausgeübten Beruf anzeigt.<br />

Grundlage für die folgenden Analysen sind erste Ergebnisse aus der BIBB/BAUA-<br />

Erwerbstätigenbefragung 2006, einer Repräsentativbefragung von 20.000 Erwerbstätigen zu<br />

ihrem Qualifikationserwerb und ihren Arbeitsplätzen in Deutschland. 220 Die Daten wurden<br />

durch eine telefonische, computerunterstützte Befragung von Oktober 2005 bis März 2006<br />

erhoben. Grundgesamtheit der Untersuchung sind erwerbstätige Personen ab 15 Jahren<br />

220 Auf Basis dieser Erhebung werden unter dem Titel „Arbeit und Beruf im Wandel“ weitere Ergebnisse in<br />

künftigen <strong>Berufsbildungsbericht</strong>en berichtet. Zu Konzept und Methode der Erhebung siehe<br />

www.bibb.de/arbeit-im-wandel.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!