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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Die von der Wirtschaft im Ausbildungspakt zugesagte Zahl von 25.000 Plätzen für eine<br />

betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQJ) wurde wiederum deutlich übertroffen. Bis Mitte Januar<br />

haben die Unternehmen insgesamt 42.000 EQJ-Plätze zur Verfügung gestellt, die insbesondere<br />

von den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern und den Verbänden<br />

akquiriert und gemeldet wurden. Mit dem Sonderprogramm des Bundes zur Förderung der<br />

Einstiegsqualifizierungen können ab Oktober 2006 bis zu 40.000 Plätze gefördert werden.<br />

24.600 Jugendliche konnten bis Mitte Januar <strong>2007</strong> in ein solches Praktikum vermittelt werden.<br />

4. Vorausschätzung von Angebot und Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Jahr <strong>2007</strong><br />

Zur Schätzung des voraussichtlichen Angebots an Ausbildungsplätzen hat das BIBB die<br />

Entwicklung eines „Ökonometrischen Prognose- und Simulationsmodells des<br />

Ausbildungssystems“ (PROSIMA) in Auftrag gegeben. Dabei handelt es sich um ein komplexes,<br />

zeitreihengestütztes Simulationsmodell, das vielfältige Einflussgrößen auf die Entwicklung des<br />

Ausbildungsplatzangebotes berücksichtigt. Dazu zählen vor allem die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung, die Entwicklung des Arbeitsmarktes und die demografische Entwicklung. 29<br />

Im vergangenen Jahr 2006 stieg das Ausbildungsplatzangebot bereits deutlich um 28.700 bzw.<br />

5,1 % auf 591.500. Nach den Ergebnissen von PROSIMA wird sich die positive Entwicklung in<br />

<strong>2007</strong> fortsetzen. Es ist mit einem erneuten starken Anstieg des Ausbildungsplatzangebots 30 um<br />

rund 26.000 Plätze zu rechnen. Mit nunmehr gut 617.000 Ausbildungsplatzangeboten würde<br />

erstmalig seit 2001 wieder die 600.000-Marke überschritten.<br />

Bei der Vorausschätzung der Nachfrage nach Ausbildungsplätzen für das Jahr 2006 wurde<br />

wieder der Angebotsabhängigkeit der Ausbildungsplatznachfrage Rechnung getragen und es<br />

wurde mit mehreren Varianten gearbeitet. Danach war in der mittleren Variante angenommen<br />

worden, dass die Ausbildungsplatznachfrage im Jahr 2006 nur leicht um etwas 2.000 bzw. 0,2 %<br />

auf 593.000 Nachfragende ansteigen würde. Tatsächlich gab es eine Nachfrage von 625.606<br />

(+ 34.938 oder 5,9 %); diese lag damit noch etwas über der in der höchsten Variante<br />

geschätzten Zahl von 621.000. 31 Dies ist zum einen auf die gestiegene realisierte Nachfrage von<br />

+ 25.973 oder 4,7 % bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen sowie die deutlich<br />

29 Zu den diesem Modell im einzelnen zu Grunde liegenden Annahmen vgl. <strong>Teil</strong> II, Kapitel 1.5.2<br />

30 Im Sinne der gesetzlichen Definition gemäß § 86 Abs. 2 BBiG: Das Ausbildungsplatzangebot eines<br />

Jahres ergibt sich demnach rechnerisch aus der Summe der neu abgeschlossenen Verträge<br />

(„realisiertes Angebot“) und der Zahl der am 30. September bei der Bundesagentur für Arbeit<br />

gemeldeten, noch unbesetzten Ausbildungsplätze („erfolgloses Angebot“).<br />

31 Vgl. <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2006, <strong>Teil</strong> II, Kapitel 1.4.1, Seite 96

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