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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Sozialversicherungsfachangestellter/Sozialversicherungsfachangestellte (+ 96) merkliche<br />

Zuwächse. Bereits oben wurde darauf hingewiesen, dass gerade im Öffentlichen Dienst viele<br />

Ausbildungsplätze in Berufen angeboten werden, deren Verträge bei Industrie und Handel<br />

bzw. im Handwerk registriert werden. Diese sind dementsprechend in der hier<br />

ausgewiesenen Gesamtzahl der Neuabschlüsse des Öffentlichen Dienstes nicht enthalten.<br />

Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Zuständigkeitsbereich der Hauswirtschaft betrug<br />

im Jahr 2006 gut 4.300. Damit wurde das Vorjahresergebnis um etwa 200 Verträge bzw.<br />

4,9 % übertroffen. Der kleinste Zuständigkeitsbereich, die Seeschifffahrt, registriert lediglich<br />

die Ausbildungsverträge des Schiffsmechaniker bzw. der Schiffsmechanikerin. Im Jahr 2006<br />

begannen in diesem Beruf 289 Jugendliche, neun weniger als ein Jahr zuvor.<br />

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge mit einer Verkürzung der Ausbildungszeit<br />

Bei insgesamt 89.867 bzw. 15,6 % der 576.200 neuen Lehrverträge wurde eine Verkürzung<br />

der Ausbildungszeit vereinbart (vgl. Tabelle 1.1.1/6). Männliche Auszubildende profitierten<br />

dabei etwas häufiger (16,2 %) von einer solchen Regelung als weibliche Auszubildende<br />

(14,7 %). Gegenüber 2005 stieg der Anteil der Verträge mit verkürzter Laufzeit leicht um 0,2<br />

Prozentpunkte.<br />

Verkürzungen kamen wiederum insbesondere in der Landwirtschaft (hier betrug der Anteil<br />

der 21,0 %) und im Handwerk (21,4 %) vor. In Industrie und Handel begannen 14,4 % aller<br />

Lehranfänger eine Ausbildung mit reduzierter Laufzeit, im Öffentlichen Dienst 6,6 %, in den<br />

Freien Berufen 4,7 %, in der Hauswirtschaft 12,0 % und in der Seeschifffahrt 1,7 %.<br />

In den neuen Ländern und Berlin spielten „verkürzte“ Verträge weiterhin eine deutlich<br />

geringere Rolle als in den alten Ländern, ihr Anteil erreichte hier 10,0 %, während er in den<br />

alten Ländern 17,1 % betrug. Diese Differenz ergibt sich im Wesentlichen aus der<br />

unterschiedlichen Bedeutung des Berufsgrundbildungsjahres und der berufsvorbereitenden<br />

Berufsfachschulen, deren Besuch in den alten Ländern vielfach zur Verkürzung der<br />

Ausbildungszeit führt. In den Ländern mit einem relativ hohen Anteil von<br />

Absolventen/Absolventinnen dieser berufsbildenden Schulen wie in Niedersachsen und im<br />

Saarland ist auch der Anteil der Verträge mit verkürzten Laufzeiten entsprechend hoch. 2006<br />

lag er in Niedersachsen bei 26,0 % und im Saarland bei 22,5 %.<br />

Nach § 8 Abs. 1 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) kann die Ausbildungszeit auf Antrag<br />

verkürzt werden, wenn zu erwarten ist, dass der/die Auszubildende das Ausbildungsziel in<br />

der kürzeren Zeit erreicht. Insbesondere Abiturienten/Abiturientinnen wird eine Verkürzung<br />

der Ausbildungszeit zugestanden. Dies erklärt die hohen Anteile in bestimmten<br />

kaufmännischen Berufen wie z. B. Werbekaufmann/Werbekauffrau (50,2 %) und

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