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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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ermittelten Indizes der Tariflöhne und -gehälter herangezogen. 164 Diesen werden die vom<br />

BIBB berechneten Steigerungsraten der tariflichen Ausbildungsvergütungen in den Arbeiterund<br />

Angestelltenberufen gegenübergestellt. Zu den Arbeiterberufen werden dabei alle<br />

gewerblichen bzw. gewerblich-technischen Berufe gerechnet, in denen nach der Ausbildung<br />

eine Beschäftigung als Facharbeiter/Facharbeiterin üblich ist und Lohn gezahlt wird. Den<br />

Angestelltenberufen sind die kaufmännischen, verwaltenden und technischen<br />

Ausbildungsberufe zugeordnet, in denen später in der Regel eine Angestellten-Tätigkeit<br />

erfolgt und Gehalt bezogen wird.<br />

In den alten Ländern stiegen die Ausbildungsvergütungen in den Arbeiterberufen von 2000<br />

bis 2005 von durchschnittlich 552 € auf 602 € pro Monat an, also um 9,1 % (vgl.<br />

Übersicht 2.3.1/1). Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Tariflöhne um 10,2 %. Die<br />

Ausbildungsvergütungen in den Angestelltenberufen wurden von 594 € auf 646 €, also um<br />

8,8 % angehoben. Der Anstieg der Tarifgehälter betrug 10,9 %.<br />

In den neuen Ländern erhöhten sich die Ausbildungsvergütungen in den Arbeiterberufen in<br />

den Jahren 2000 bis 2005 von durchschnittlich 470 € auf 502 € pro Monat, also um 6,8 %.<br />

Die Löhne stiegen demgegenüber um 10,3 % an. In den Angestelltenberufen nahmen die<br />

Ausbildungsvergütungen von 528 € auf 582 € zu, also um 10,2 %. Die Steigerung der<br />

Gehälter lag bei 13,6 %. Der Anstieg der Ausbildungsvergütungen fiel damit in den neuen<br />

Ländern deutlich geringer aus als bei den Tariflöhnen und -gehältern.<br />

Die bisher genannten Steigerungsraten der tariflichen Ausbildungsvergütungen stellen den<br />

nominalen Anstieg dar. Durch Berücksichtigung der Preissteigerung in den betreffenden<br />

Jahren kann einschätzt werden, inwieweit es sich um eine reale Vergütungserhöhung<br />

handelte. Hierbei wird der vom Statistischen Bundesamt ermittelte Verbraucherpreisindex<br />

zugrunde gelegt. 165<br />

Der nominale Gesamtanstieg der tariflichen Ausbildungsvergütungen von 2000 bis 2005<br />

betrug in den alten Ländern 9,1 % (vgl. Übersicht 2.3.1/2). Die Verbraucherpreise erhöhten<br />

sich im gleichen Zeitraum um 8,3 %. Der reale Gesamtzuwachs der Vergütungen lag damit<br />

bei lediglich 0,8 %. Bei Betrachtung der jährlichen Steigerungsraten zeigt sich, dass es nur in<br />

den Jahren 2002 und 2003 eine reale Zunahme der tariflichen Ausbildungsvergütungen in<br />

den alten Ländern gab. Dagegen gingen die Vergütungen in den Jahren 2004 und 2005 real<br />

– bei Berücksichtigung der Preissteigerung – sogar zurück.<br />

164 Vgl. Index der Tariflöhne und -gehälter gewerbliche Wirtschaft und Gebietskörperschaften, Statistisches<br />

Taschenbuch 2006. Arbeits- und Sozialstatistik. Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.). Bonn<br />

2006, Tabelle 5.1.<br />

165 Vgl. Verbraucherpreisindex für Deutschland (Gesamtindex), Statistisches Taschenbuch 2006. Arbeits- und<br />

Sozialstatistik. Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.). Bonn 2006, Tabelle 6.1.

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