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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Schulabschlüsse und Noten zu einer Verbesserung ihrer Bewerbungschancen beitragen.<br />

Doch ist dieser Effekt nicht so groß wie bei Jugendlichen, die gerade die allgemein bildenden<br />

Schulen verlassen haben. 18 Mit zunehmendem Alter wächst offenbar zugleich „die Gefahr<br />

geringerer Übernahmemöglichkeiten in eine Berufsausbildung.“ 19<br />

Eine frühzeitige Identifikation von künftigen „Altbewerbern“ wurde durch die bislang übliche<br />

Operationalisierung des Gesamtumfangs der Ausbildungsplatznachfrage erschwert. Denn<br />

bei der BA gemeldete Ausbildungsstellenbewerber und -bewerberinnen, die bis zum<br />

30. September nicht in eine Berufsausbildung einmünden, sondern wieder eine Schule<br />

besuchen, eine berufsvorbereitende Maßnahme oder ein Praktikum absolvieren, zu<br />

studieren beginnen, eine Arbeit aufnehmen oder eine Arbeit suchen, wurden nach dieser<br />

Definition nicht zur Ausbildungsplatznachfrage hinzu gerechnet. Dabei muss allerdings<br />

berücksichtigt werden, dass sich die Bildungs- und Berufswünsche im Verlauf des<br />

Vermittlungsjahres auch ändern können.<br />

Folgen der Umstellung von COMPAS auf VerBIS<br />

Bislang wies die BA gemeldete Bewerber, die trotz alternativen Verbleibs ihren Wunsch nach<br />

der Vermittlung einer Ausbildungsstelle auch noch zum Ende des Geschäftsjahres<br />

aufrechterhielten, in einer gesonderten Statistik aus. Im Jahr 2005 waren dies bundesweit<br />

47.200 Personen. 20 Nach der Umstellung ihres Vermittlungssystems von COMPAS auf<br />

VerBIS werden von der BA seit 2006 grundsätzlich alle Ausbildungsstellenbewerber als zu<br />

vermittelnde Personen weitergeführt, wenn sie nicht aufgrund der erfolgreichen Vermittlung<br />

in eine Berufsausbildung oder der individuellen Aufgabe des Vermittlungswunsches<br />

abgemeldet wurden. Eine spezielle Kennzeichnung von alternativ verbliebenen Bewerbern,<br />

die ihren Vermittlungswunsch über den Berichtsjahreswechsel aufrechterhalten, findet in<br />

VerBIS nicht statt. Im Gegensatz zu COMPAS werden somit zum Beispiel Bewerber und<br />

Bewerberinnen, die zu arbeiten beginnen, aber weiter auf Ausbildungsplatzsuche sind, nicht<br />

bereits unterjährig als „vermittelt“ abgebucht. Zum Geschäftsabschlussdatum<br />

(30. September) hin werden die nicht eingemündeten Bewerber dann mit alternativem<br />

Verbleib ausgewiesen, sofern ein solcher Verbleib im Einzelfall vorliegt.<br />

18 Vgl. Ulrich, Joachim Gerd; Krewerth, Andreas (2006): Determinanten des Erfolgs bei der betrieblichen<br />

Lehrstellensuche. In: Eberhard, Verena; Krewerth, Andreas; Ulrich, Joachim Gerd [Hrsg.]: Mangelware<br />

Lehrstelle. Zur aktuellen Lage der Ausbildungsplatzbewerber in Deutschland. Bielefeld. Seite 161-174.<br />

19 Vgl. Engelbrech, Gerhard; Ebner, Christian (2006): Lehrstellenmangel. Alternativen müssen Lücken<br />

schließen. IAB-Kurzbericht, Nr. 28 vom 27. Dezember 2006. Hier: Seite 5.<br />

20 Dabei war bis zuletzt eine große Varianz zwischen den verschiedenen Arbeitsagenturbezirken in den<br />

Ergebnissen zu dieser Statistik zu beobachten. Während in einigen Bezirken niemand der alternativ<br />

verbliebenen Bewerber zu denjenigen gerechnet wurde, die ihren Vermittlungswunsch aufrechterhielten,<br />

waren es in zwei Regionen mehr als 40 %.

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