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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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ausgebildete Elektroniker exklusiv in indirekten Positionen für komplexe Aufgaben zuständig<br />

sind, hinterlassen sie eine Lücke, d. h. ein Tätigkeitsfeld, welches mit Ungelernten nicht und<br />

mit Angelernten aus Sicht der Betriebe immer weniger befriedigend zu besetzen ist. Diese<br />

Tätigkeiten, und der flexible Wechsel zwischen ihnen, basieren auf einem breiten<br />

elektrotechnischen Grundwissen sowie auf Grundkenntnissen der Elektronik und der<br />

Metallverarbeitung. Die Angelernten verfügen aber in aller Regel nicht über die geforderte<br />

Breite des Wissens und Könnens. Die betriebliche Personalplanung steht deshalb vor der<br />

Aufgabe, einerseits ausreichend „gute“ Schulabsolventen für die anspruchsvolle Ausbildung<br />

in den Elektroberufen zu finden, andererseits Arbeitsplätze mit einfachen Fachtätigkeiten<br />

durch einschlägig Qualifizierte, etwa aus dem Handwerk, oder erfahrene Angelernte zu<br />

besetzen.<br />

3.4.1.2 ADeBar - Arbeitsnahe Dauerbeobachtung der Qualifikationsentwicklung mit<br />

dem Ziel der Früherkennung von Veränderungen in der Arbeit und in den<br />

Betrieben<br />

Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO),<br />

TNS Infratest Sozialforschung, Helmut Kuwan<br />

- Sozialwissenschaftliche Forschung und Beratung München<br />

Der Forschungsansatz des ADeBar-Projektes verbindet qualitative Fallstudien und<br />

quantitative mündliche Interviews auf Betriebsebene. Der pharmazeutische Bereich, der den<br />

derzeitigen Untersuchungsschwerpunkt darstellt, umfasst ausgesprochen heterogene<br />

Segmente mit spezifischen Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung, Fertigung und<br />

Vertrieb, Aufgabenfelder in der Medizintechnik, Apotheken und Labore sowie im Bau von<br />

Anlagen z. B. zur Produktion von Arzneimitteln. Der gesamte Bereich wird neben der<br />

endogenen Dynamik auch stark von gesellschaftlichen (z. B. soziodemografischen)<br />

Verläufen und gesundheitspolitischen Vorgaben beeinflusst. Angesichts der Heterogenität<br />

des pharmazeutischen Bereichs besteht ein <strong>Teil</strong> der Forschungsaktivitäten auch darin,<br />

relevante Akteure z. B. für die Ordnungsarbeit zu benennen. Kontaktpersonen aus<br />

Verbänden sowie bei Bildungsanbietern fungieren für die Forschungsarbeit und die<br />

Umsetzung von projektbezogenen Transferelementen oft nicht nur als Experten für<br />

spezifische Fragestellungen, sondern auch als „Türöffner“ für die Kontaktaufnahme mit<br />

betrieblichen Fallstudienpartnern sowie als Nutzer und Multiplikatoren von<br />

Forschungsergebnissen.<br />

Im Rahmen der aktuellen Forschungsaktivitäten im pharmazeutischen Bereich wurde 2006<br />

u. a. ein Workshop durchgeführt, der darauf abzielte, gemeinsam mit Experten aus Betrieben<br />

und Weiterbildungseinrichtungen Wege für eine Nutzung von Ergebnissen der

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