Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

21
Hauptausschusses sowie Vorschlägen des Ausschusses für Fragen behinderter Menschen des
BIBB orientieren und aus den Inhalten anerkannter Ausbildungsberufe entwickelt wurden. Auf
der Basis dieser Regelungen wurden im Jahr 2006 bundesweit 13.811 neue
Ausbildungsverträge abgeschlossen (alte Länder: 7.646; neue Länder: 6.165). Dies sind 519
Ausbildungsverträge oder 3,9 % mehr als 2005 (13.292). Der Zuwachs in diesem Bereich war
damit nicht so groß wie bei der Zahl der insgesamt neu abgeschlossenen Verträge (+ 4,7 %).
Der relative Anteil der Behindertenausbildung an der Gesamtzahl der neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträge war in den neuen Ländern und Berlin mit einem Anteil von 5,0 %
wesentlich höher als in den alten Ländern, wo er 1,7 % betrug.
Alte Länder
In den alten Ländern wurden insgesamt 452.215 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.
Damit ist die Zahl der Neuverträge um 18.053 bzw. 4,2 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen
(vgl. Übersicht 2). Auf Grund der demografischen Entwicklung dürfte es bis 2010 weiterhin
erforderlich sein, mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
Zu einer deutlich spürbaren Zunahme der Neuverträge kam es vor allem im Bereich von
Industrie und Handel. Hier lag die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um
14.907 oder 6,1 % über dem Vorjahreswert. In den Handwerksberufen gab es 3.981 neue
Verträge oder 3,1 % mehr. Auch in den Bereichen Landwirtschaft ( 879 Verträge oder 8,7 %)
und Hauswirtschaft (ein leichtes Plus von 90 Verträgen oder 3,4 %) wurden mehr neue
Ausbildungsverträge abgeschlossen. Hingegen war bei den Freien Berufen wiederum ein
deutlicher Rückgang von 1.607 Verträgen oder 4,2 % zu verzeichnen. Im Öffentlichen Dienst
wurden 186 neue Verträge weniger abgeschlossen (- 1,7 %). als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum.
Neue Länder und Berlin
In den neuen Ländern und Berlin hat sich die Anzahl der Ausbildungsverträge um 7.920 oder
6,8 % auf 123.938 neue Verträge erhöht. 26 Dabei waren in allen Ausbildungsbereichen
Zunahmen zu verzeichnen. Betrachtet man die absoluten Zahlen, gab es im Bereich von
Industrie und Handel mit einem Plus von 5.853 neuen Verträgen oder 8,1 % den größten
Zuwachs (zu den Zahlen insgesamt vgl. Übersicht 2), gefolgt vom Handwerk (+ 1.598 Verträge
26 Diese Erhöhung ist vermutlich auch darauf zurück zu führen, dass die Ausbildungsplätze des Bund-
Länder-Sonderprogramms Ost 2005 verstärkt nach dem 30. September eingesetzt wurden und damit die
Verträge im neuen Jahr (1.10.2005 – 30.09.2006) bei den Kammern registriert wurden.