23.12.2012 Aufrufe

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

131<br />

der Auszubildenden 5,6 % auf solche Ausbildungsverhältnisse. Bayern hatte dagegen mit<br />

2,8 % den geringsten relativen Anteil. Unter den neuen Ländern (einschließlich Berlin) war<br />

die außerbetriebliche Ausbildung in Brandenburg mit einem Anteil von 33,8 % am häufigsten<br />

anzutreffen. Der niedrigste Anteil (25,2 %) wurde aus Berlin vermeldet.<br />

Im Jahr 2003 wurde das Jugendsofortprogramm eingestellt. Damit war 2005 eine Rückgang<br />

von 4.686 Ausbildungsplätzen zu verzeichnen. Ein deutlicher Rückgang war mit - 7,2% bzw.<br />

- 5.239 ebenfalls bei der außerbetrieblichen Ausbildung nach § 242 SGB III zu<br />

verzeichnen. 158 Der Rückgang betraf im Gegensatz zu 2004 hauptsächlich die neuen<br />

Länder. Die Zahl der geförderten Ausbildungsverhältnisse behinderter Jugendlicher nach<br />

§ 102 SGB III stieg dagegen um + 0,7 % bzw. + 279 an. Eine beträchtliche Zunahme war<br />

außerdem bei den über die Länderprogramme finanzierten Plätzen zu verzeichnen, deren<br />

Zahl sich insgesamt um + 9,3 % bzw. + 912 erhöhte; der Anstieg fand ausschließlich in den<br />

neuen Ländern statt. Die Zahl der über die Bund-Länder-Programme Ost geförderten<br />

außerbetrieblichen Plätze wuchs geringfügig um + 0,1 % bzw. 36.<br />

2.3.1 Entwicklung der Ausbildungsvergütungen – vor dem Hintergrund der<br />

Entwicklung der Löhne/Lebenshaltungskosten seit 2000<br />

In der dualen Berufsausbildung sind die Betriebe gesetzlich dazu verpflichtet, ihren<br />

Auszubildenden eine angemessene Vergütung zu zahlen. Diese muss mit fortschreitender<br />

Berufsausbildung, d. h. mindestens jährlich, ansteigen (§ 17 BBiG). In den meisten<br />

Wirtschaftszweigen wird die Vergütungshöhe zwischen den Tarifpartnern (Arbeitgeber und<br />

Gewerkschaften) vereinbart. Die in den Tarifverhandlungen für die einzelnen<br />

Ausbildungsjahre festgelegten Vergütungssätze sind für tarifgebundene Betriebe<br />

verbindliche Mindestbeträge, d. h. niedrigere Zahlungen sind unzulässig, übertarifliche<br />

Zuschläge dagegen möglich. Nicht tarifgebundene Ausbildungsbetriebe dürfen die in ihrer<br />

Branche und Region geltenden tariflichen Sätze nach derzeitiger Rechtsprechung um bis zu<br />

20 % unterschreiten. Dennoch zahlen auch diese Betriebe sehr häufig freiwillig die tarifliche<br />

Ausbildungsvergütung. 159<br />

Für die Betriebe sind die Ausbildungsvergütungen ein bedeutender Kostenfaktor bei der<br />

Berufsausbildung: Sie erreichen einen durchschnittlichen Anteil von mehr als einem Drittel<br />

158<br />

Die Zahlen für 2004 sowie die Veränderungsraten von 2005 zu 2004 sind auf den BIBB-Internetseiten<br />

abrufbar unter der Rubrik „Übergang von der Schule in die Ausbildung“ (http://www.bibb.de/de/27259.htm)<br />

159<br />

Vgl. Beicht, Ursula: Entwicklung der Ausbildungsvergütungen in Deutschland. Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

(Hrsg.), Forschung spezial. Heft 12. Bielefeld 2006.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!