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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Von den alten Ländern erreichten Schleswig-Holstein (+ 6,9 %), Hamburg (+ 6,4 %) und<br />

Rheinland-Pfalz (+ 6,0 %) die höchsten relativen Steigerungen. Dagegen fiel die Zunahme<br />

der Neuabschlüsse im Saarland (+ 2,2 %), Baden-Württemberg (+ 3,0 %) und Bayern<br />

(+ 3,1 %) nicht ganz so hoch aus. Die starken Rückgänge bei den neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverträgen von 2004 auf 2005 (damals nahm die Zahl der Neuabschlüsse in den<br />

alten Ländern insgesamt um 14.700 Plätze bzw. 3,3 % ab) konnten 2006 in fast allen der<br />

zehn alten Länder mehr als ausgeglichen werden. Lediglich in Nordrhein-Westfalen und in<br />

Bayern wurde das Niveau von 2004 nicht wieder ganz erreicht.<br />

Dass die statistische Spannweite zwischen den niedrigsten und höchsten<br />

Veränderungsraten im Jahr 2006 ausschließlich von den neuen Ländern getragen wurde<br />

(Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt auf der einen Seite mit den bundesweit<br />

niedrigsten Werten, Brandenburg, Sachsen und Thüringen mit den bundesweit höchsten<br />

Zuwachsraten), ist nicht zufällig. Vielmehr spiegeln sich darin die von Jahr zu Jahr um den<br />

Stichtag 30. September schwankenden Umsetzungen der Bund-Länder-Programme wider.<br />

Die zeitlich variierende Umsetzung führt dazu, dass in den neuen Ländern in der Regel<br />

deutlich größere Ausschläge in den Veränderungsraten zu beobachten sind als in den<br />

Ländern Westdeutschlands.<br />

So hatte beispielsweise Brandenburg, das in diesem Jahr von allen Ländern die höchste<br />

relative Steigerung der Neuabschlüsse verbuchen konnte, im Jahr zuvor den zweitstärksten<br />

Rückgang hinnehmen müssen (vgl. Schaubild 1.1.1/4). Sachsen-Anhalt, das in 2005 mit ­<br />

12,7 % das stärkste Minus zu vermelden hatte, konnte zwar in diesem Jahr die Vertragszahl<br />

lediglich um + 0,9 % steigern. Doch war dies die bloße Folge einer geänderten Strategie in<br />

der Umsetzung des Bund-Länder-Programms. Im Gegensatz zu 2005 wurden in Sachsen-<br />

Anhalt im Jahr 2006 alle Plätze im Rahmen schulischer Ausbildungsgänge angeboten. Diese<br />

führen jedoch zu keinem Ausbildungsvertrag, da die <strong>Teil</strong>nehmer formell bloße Schüler und<br />

keine Auszubildenden sind. Wären in 2006 in Sachsen-Anhalt die Ausbildungsplätze auf<br />

einem vergleichbar hohen Niveau wie im Vorjahr nichtschulisch (und damit vertragswirksam)<br />

umgesetzt worden, hätte dieses Land mit einer Steigerungsrate von über 13 % den<br />

Rückgang in 2005 wieder ausgeglichen und zudem bundesweit die zweithöchste<br />

Steigerungsrate des Jahres 2006 erzielt. 28<br />

27<br />

Daten zu den auf herkömmliche Weise berechneten Angebots-Nachfrage-Relationen sind auf den<br />

Internetseiten des Bundesinstituts für Berufsbildung (http://www.bibb.de/de/28637.htm) abrufbar.<br />

28<br />

Die West-/Ost-Unterschiede in der Varianz der Veränderungsraten fallen auf der Ebene der<br />

Arbeitsagenturbezirke noch kräftiger aus. In den neuen Ländern variierten die Veränderungsraten im Jahr<br />

2006 je nach Region zwischen - 21,7 % und + 50,2 %, in Westdeutschland zwischen - 5,8 % und + 25,6 %.

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