Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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5. Europäische und internationale Zusammenarbeit in der Berufsbildung
Zusammenfassung
Die europäische und internationale Zusammenarbeit in der Berufsbildung gewinnt immer
stärker an Bedeutung. Sie hat mit der strukturierten bildungspolitischen Zusammenarbeit im
Rahmen des sog. Kopenhagen-Prozesses und des Arbeitsprogramms der EU-
Bildungsminister zu gemeinsamen Bildungszielen seit 2002 eine neue Qualität erreicht.
Die Mobilitätsförderung (von Auszubildenden, Ausbildern und Ausbilderinnen, Arbeitnehmern
und Arbeitnehmerinnen) stellt nach wie vor die wichtigste gelebte Form der internationalen
Kooperation in der Berufsbildung dar. In diesem Zusammenhang steht auch die Entwicklung
eines Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) und eines Leistungspunktesystem in der
beruflichen Bildung (ECVET), mit denen nicht nur grenzüberschreitende Transparenz und
Mobilität gefördert werden sollen. Beide Instrumente dürften längerfristig Auswirkungen auch
auf die Entwicklungen der nationalen Bildungs- und Beschäftigungssysteme haben und
können dazu beitragen, horizontale und vertikale Mobilität, Durchlässigkeit und Anrechnung
zu fördern.
Die Förderung der Berufsbildung in Entwicklungs- und Transformationsländern spielt seit
über drei Jahrzehnten im Rahmen der deutschen Entwicklungspolitik eine bedeutsame Rolle.
Der Schwerpunkt verlagert sich dabei in den letzten Jahren zunehmend auf umfassende
Beratungsdienstleistungen auf der Systemebene. Die Förderung einzelner Zentren oder
Institute wird sich dieser Entwicklung anpassen.
5.1 Berufsbildungspolitische Zusammenarbeit in der Europäischen Union
Die europäische Bildungszusammenarbeit hat erheblich an Dynamik gewonnen. Der 2002
begonnene Kopenhagen-Prozess zur Verstärkung der Kooperation in der beruflichen Bildung
hat konkrete Produkte und Ergebnisse wie beispielsweise den Europäischen
Qualifikationsrahmen (EQR), der Vorbereitung für ein Europäisches Leistungspunktesystem
in der beruflichen Bildung (ECVET) und die Entwicklung eines einheitlichen
Transparenzrahmens für Qualifikationen und Kompetenzen (EUROPASS) geliefert, die die
Dynamik noch verstärken.
Hierzu tragen auch neue Initiativen der EU-Kommission zur Mobilität, zu lebenslangem
Lernen sowie verstärkter Kooperation in der beruflichen Bildung bei. Zentrales Anliegen ist
dabei die europäische Dimension der Bildung und die Schaffung eines europäischen
Bildungsraums, der allen Bürgern und Bürgerinnen Europas ungehinderte
grenzübergreifende Mobilität in der Aus- und Weiterbildung und beim Übergang in den Beruf