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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Das in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für quantitative Analysen der Universität Bochum<br />

entwickelte ökonometrische Prognose- und Simulationsmodell des Ausbildungssystems<br />

(PROSIMA) baut auf den Erfahrungswerten von dreieinhalb Jahrzehnten<br />

Ausbildungsstellenmarktentwicklung auf. Seine Leistungskraft entspricht den herkömmlichen<br />

Standards. Gleichwohl basieren auch bei diesem Modell die Vorausschätzungen auf eine<br />

Vielzahl von zum <strong>Teil</strong> sehr diffizilen Annahmen, die selbst bei einer nur einjährigen<br />

Vorausschätzung unsicher sind. Hierzu einige Beispiele, welche die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung in <strong>2007</strong> betreffen:<br />

Der Konjunkturaufschwung hält an. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst <strong>2007</strong> um<br />

rund 3,1 % (2006: + 2,5 %). Die Erhöhung der Mehrwertsteuer wird durch die konjunkturelle<br />

Dynamik, nicht zuletzt auch wegen der rückläufigen Energiepreise, überkompensiert. Die<br />

Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe nimmt von zuletzt 85,0 % (Ist) auf 85,6 %<br />

zu. Die Zahl der Erwerbstätigen steigt deutlich an (von 39,1 Mio. auf 39,9 Mio.), und die Zahl<br />

der offenen Stellen erhöht sich von 530.000 auf 759.000. Die Arbeitslosenquote sinkt<br />

dementsprechend von 10,5 % auf 9,2 %. Positiv verläuft die Entwicklung sowohl in Industrie<br />

und Handel als auch im Handwerk. Motor in Industrie und Handel sind die<br />

Konjunkturentwicklung und das starke Exportwachstum; im Handwerk dürften insbesondere<br />

die Bauinvestitionen weiter kräftig anziehen.<br />

Der oben genannten Schätzwert des Ausbildungsplatzangebots spiegelt somit ein Szenario<br />

wider, wie sich das Angebot unter den hier skizzierten Bedingungen entwickeln würde. Bei<br />

abweichenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen ist mit dementsprechenden Folgen für<br />

die Veränderung des Ausbildungsplatzangebots zu rechnen. Der Nutzen von PROSIMA geht<br />

jedoch über die bloße Schätzung von zukünftigen Angebotszahlen hinaus. Denn durch die<br />

im Vorfeld der Schätzung erforderlichen Zusammenhangsanalysen werden wichtige<br />

Einflussfaktoren auf die Ausbildungsplatzangebotsentwicklung sichtbar. Aus dem Vergleich<br />

von Ex-ante- und Ex-post-Prognosen lassen sich schließlich wichtige Hinweise ableiten, in<br />

welche Richtung sich das Bedingungsgefüge, das auf die Entwicklung des<br />

Ausbildungsplatzangebots Einfluss nimmt, verändert.

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