Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Demnach korrespondiert der Umfang dieses Personenkreises weitgehend mit der Zahl der
bei der BA gemeldeten Bewerber/Bewerberinnen, die im Jahr zuvor nicht in eine
Berufsausbildung eingemündet, sondern alternativ verblieben waren – zum Beispiel auf
Beschäftigungssuche gingen, eine berufsvorbereitende Maßnahme oder eine Arbeit
begannen. Dabei gilt: Je mehr Bewerber/Bewerberinnen im Vorjahr alternativ verblieben
waren, desto mehr Bewerber/Bewerberinnen wurden im laufenden Jahr aus früheren
Schulentlassjahrgängen gezählt. 15 Zudem lässt sich nachweisen, dass der Umfang der
gemeldeten Bewerber/Bewerberinnen aus früheren Schulentlassjahrgängen statistisch mit
dem Ausbildungsplatzangebot 16 des Vorjahres zusammenhängt, nun aber negativ: Je
weniger Angebote es im Vorjahr gab, desto höher ist die Zahl der Bewerber, die die
Berufsberatung aus früheren Schulentlassjahren registrierte (vgl. auch Schaubild 1.1.1/3). 17
Schaubild: 1.1.1/3: Entwicklung der gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber/-innen,
die vor dem Berichtsjahr die Schule verließen, in Westdeutschland (1991=100)
180,0
160,0
140,0
120,0
100,0
80,0
60,0
40,0
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Jahr
Altbewerber
Alternativverbleiber aus dem Vorjahr
Ausbildungsplatzangebot des Vorjahres
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Bundesinstitut für Berufsbildung
Repräsentative Studien zeigen, dass die Erfolgschancen von Altbewerbern im Vergleich zu
Bewerbern aus aktuellen Schulentlassjahrgängen insgesamt eher geringer ausfallen. Dies
gilt auch dann, wenn man viele andere Einflussgrößen, die mit dem Status eines
Altbewerbers korrespondieren können (z. B. höchster Schulabschluss, Schulnoten)
kontrolliert. Mit anderen Worten: Zwar können auch Altbewerber z. B. durch gute
„Altbewerber“, also Personen, die sich bereits einmal für ein früheres Ausbildungsjahr um eine
Berufsausbildungsstelle beworben hatten.
15 Die bivariaten Korrelationen betragen z. B. r = + 0,92 (vorjähriger Verbleib in berufsvorbereitenden
Maßnahmen) und r = + 0,91 (vorjähriger Verbleib in Arbeit bzw. vorjähriger Versuch einer Arbeitsaufnahme).
16 Hier im gesetzlichen Wortlaut definieret als Zahl der bis zum 30. September neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträge zuzüglich der bei der BA gemeldeten, noch offenen Ausbildungsstellen.
17 Die bivariate Korrelation liegt bei r = - 0,87.