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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Arbeitslosenquote der Jugendlichen schwankt in den Städten zwischen 25 und 40 %.<br />

Andererseits beklagen Unternehmen des modernen Wirtschaftssektors ein fehlendes<br />

Angebot qualifizierter Arbeitskräfte als wesentliches Hindernis für Investitionen und<br />

Expansion. Das Schulsystem sichert der Mehrheit der Jugendlichen keine<br />

beschäftigungsrelevante berufliche Qualifizierung. Ursachen hierfür liegen in der geringen<br />

Effektivität des Ausbildungssystems. In den Ausbildungsstätten des<br />

Berufsbildungsministeriums wurde bisher eine rein schulische Ausbildung angeboten.<br />

Betriebliche Qualifikationsanforderungen wurden nicht ermittelt. Unternehmen waren nicht an<br />

der Durchführung oder Evaluierung der Ausbildung beteiligt. In der Folge wurden den<br />

Ausgebildeten des formalen Berufsschulsystems praxisferne theoretische Berufskenntnisse,<br />

aber kaum praktische berufliche Handlungsfähigkeiten vermittelt. Auch das<br />

Ausbildungsniveau der Lehrlinge des non-formalen Systems entsprach nicht den<br />

Anforderungen der modernen Unternehmen und reichte nicht aus, Qualitäts- und<br />

Produktivitätsfortschritte im informellen Sektor zu unterstützen.<br />

In der ersten Projektphase bis zum Jahre 2004 wurden bei der von der Reform des Bildungsund<br />

Berufsbildungssektors geforderten Einbeziehung der Unternehmen in die Berufsbildung<br />

erste Ergebnisse erreicht. Die wichtigste Wirkung besteht darin, dass die für Berufsbildung<br />

zuständigen Institutionen, das Berufsbildungsministerium, die Industrie- und<br />

Handelskammer, die Handwerkskammer und die Ausbildungsagentur von den Vorzügen der<br />

alternierenden Ausbildung überzeugt worden sind und sie zur vorrangigen Ausbildungsform<br />

erklärt haben.<br />

Die Durchsetzung der alternierenden Ausbildung als vorrangige Ausbildungsform erfordert<br />

auch in der zweiten Förderungsphase des Vorhabens weitere Unterstützung. Das Vorhaben<br />

interveniert strukturbildend und qualifizierend auf allen Ebenen, um den Ansatz der<br />

alternierenden Ausbildung zu konsolidieren und die beteiligten Institutionen zur Erfüllung<br />

ihrer Mandate zu befähigen. Die Erarbeitung der Endfassung des Berufsbildungsgesetzes<br />

und der nachfolgenden Verordnungen wird vorangetrieben. Sie stellen die Orientierung und<br />

Kontrolle der Einführung alternierender Berufsbildungsgänge als vorrangige Form der<br />

formellen Berufsbildung sicher.<br />

Mit Methoden der Verfahrens- und Kompetenzentwicklung werden die Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen der Ausbildungsagentur, des Fonds zur Förderung der Berufsbildung, der<br />

Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer und des Unternehmerverbandes für<br />

ihre spezifischen Aufgaben bei der Einführung und Verbreitung der alternierenden<br />

Ausbildung qualifiziert. Workshops und fachspezifische Arbeitsgruppen werden genutzt, um<br />

das Angebot an Ausbildungsgängen zu erweitern und mehr Unternehmen in die Ausbildung<br />

einzubeziehen.

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