23.12.2012 Aufrufe

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

28<br />

von Steigerungen nur unterproportional profitieren konnten. So war es auch im Jahr 2006.<br />

Der Vertragszuwachs von insgesamt 25.973 zusätzlichen Verträgen kam in 17.026 bzw.<br />

knapp zwei Dritteln der Fälle (65,6 %) jungen Männern zu Gute, nur in 8.947 Fällen 34,4 %)<br />

jungen Frauen. Dementsprechend fiel die Steigerungsrate der Neuabschlüsse zu Gunsten<br />

von männlichen Ausbildungsanfängern mit + 5,3 % größer aus als die zu Gunsten von<br />

weiblichen Ausbildungsbeginnern (+ 3,9 %).<br />

Wie dies bereits durchgehend in der Vergangenheit der Fall war, so gilt auch weiterhin, dass<br />

sich junge Frauen und Männer sehr ungleich auf die verschiedenen Berufsgruppen hin<br />

verteilen. In Tabelle 1.1.1/7 sind die Anteile der beiden Geschlechter in den Berufsgruppen<br />

ausgewiesen; aufgeschlüsselt nach den alten und neuen Länder. Demnach sind<br />

insbesondere in den Fertigungsberufen sowie in den Berufen des Bergbaus und der<br />

Mineralgewinnung fast ausschließlich männliche Auszubildende zu finden; der Anteil der<br />

Frauen beträgt dort insgesamt weniger als zehn Prozent. Nennenswerte Ausnahmen unter<br />

den stärker besetzten Berufsgruppen des Fertigungsbereichs mit einem Frauenanteil von<br />

mindestens einem Drittel sind allein die Druck- und Druckverarbeitungsberufe (Quote der<br />

weiblichen Ausbildungsanfänger: 38,3 %), die feinwerktechnischen und verwandten Berufe<br />

(37,8 %), die Textilverarbeitungsberufe (89,2 %) sowie die Berufe der Raumausstattung und<br />

der Polsterung (33,8 %).<br />

Die Ausnahmen, in denen Frauen häufiger in den Fertigungsberufen zu finden sind,<br />

scheinen bestimmten Regeln zu folgen: Es sind offenbar jene Berufe, in denen<br />

feinmotorisch-gestalterische Tätigkeiten eine größere Rolle spielen. So ist beispielsweise<br />

innerhalb<br />

41<br />

� der Berufe der Glasherstellung und -bearbeitung die Feinoptikerin (Anteil der<br />

weiblichen Auszubildenden: 43,8 %) bzw. die Glasveredlerin (54,2 %) zu nennen,<br />

� der Berufe der Holzbearbeitung die Holzspielzeugmacherin (53,8 %),<br />

� der Berufe in der Lederherstellung und -verarbeitung die Feintäschnerin (57,1 %);<br />

� der Nahrungsmittelberufe die Konditorin (59,0 %);<br />

� der metallverarbeitenden Berufe die Goldschmiedin (74,9 %) und<br />

� der Gesundheitsberufe die Hörgeräteakustikerin (62,5 %). 41<br />

Vgl. auch Ulrich, Joachim Gerd; Krewerth, Andreas; Leppelmeier, Ingrid (2004): Disparitäten auf der<br />

Nachfrageseite des Ausbildungsstellenmarktes. In: Krewerth, Andreas u.a. [Hrsg.]: Berufsbezeichnungen und<br />

ihr Einfluss auf die Berufswahl von Jugendlichen. Bielefeld. Seite 16-34.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!