23.12.2012 Aufrufe

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

23<br />

Dienstleistungsberufen zunimmt. Mit einem Anteil von 53,1 % wurden 2006 sogar deutlich<br />

mehr Ausbildungsverträge in den Dienstleistungsberufen abgeschlossen als in den<br />

gewerblich-technischen Berufen (einschließlich Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Garten-,<br />

Bergbau und Mineralgewinnung). Deren Anteil lag bei 44,7 %. 35 Dagegen entfielen 1996 nur<br />

48,0 % aller neuen Ausbildungsverträge auf Ausbildungsplätze in Dienstleistungsberufen. 36<br />

Die wachsende Relevanz des tertiären Sektors kam insbesondere dem<br />

Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel zu Gute. Dort werden inzwischen mehr als 62 %<br />

aller neuen Ausbildungsverträge in Dienstleistungsberufen abgeschlossen. 37 Dagegen<br />

spiegelt sich der Bedeutungsverlust der gewerblichen Arbeitsplätze vor allem in den bis 2005<br />

gesunkenen Vertragszahlen des Handwerks wider. 38<br />

Handwerk<br />

Im Jahr 2006 konnte nun erstmalig wieder ein beträchtlicher Anstieg im Handwerk erzielt<br />

werden. Mit 162.600 Verträgen registrierten die zuständigen Stellen 5.600 Neuabschlüsse<br />

mehr (+ 3,6 %) als im Vorjahr. Seit 1994 hat es einen solch hohen Zuwachs in diesem<br />

Zuständigkeitsbereich nicht mehr gegeben. Bis auf Mecklenburg-Vorpommern, wo die<br />

Vertragszahl recht deutlich um 450 bzw. 11,6 % zurückging (zu den statistischen Gründen<br />

siehe oben), kam es in allen anderen Ländern zu einem Plus. Die relativen Veränderungen<br />

schwanken dabei zwischen 0,3 % im Saarland und 28,9 % in Brandenburg.<br />

Besonders kräftige absolute Zuwächse wurden aus den 2003 modernisierten Berufen<br />

Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (+ 722),<br />

Elektroniker/Elektronikerin (+ 551), Maler und Lackierer/Malerin und Lackiererin (+ 549) und<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker/Kraftfahrzeugmechatronikerin (+ 506) gemeldet; darüber hinaus<br />

aus dem 2004 erstmalig angebotenen Beruf Kraftfahrzeugservicemechaniker/<br />

Kraftfahrzeugservicemechanikerin (+ 364) und aus dem Ausbildungsgang zum Metallbauer/<br />

zur Metallbauerin (+ 565). Allein die Steigerungen in diesen sechs Berufen summieren sich<br />

35<br />

Weitere 2,2 % entfielen auf im Rahmen der BIBB-Erhebung nicht eindeutig zuordenbare Berufe; hierunter<br />

befinden sich vor allem die Berufe für Menschen mit Behinderungen, die in der BIBB-Erhebung der neu<br />

abgeschlossenen Verträge zum 30. September nicht nach Einzelberufen erfasst werden.<br />

36<br />

Da innerhalb der BIBB-Erhebung der neu abgeschlossenen Verträge zum 30. September erst seit 2004 eine<br />

differenzierte Erfassung der neuen Ausbildungsverträge auf einzelberuflicher Ebene erfolgt, wurde für 1996<br />

ersatzweise das Ergebnis des Statistischen Bundesamtes und seiner Zählung der Auszubildenden mit neu<br />

abgeschlossenem Ausbildungsvertrag zum 31. Dezember herangezogen.<br />

37<br />

Auf die gewerblich-technischen Berufe entfielen 36 % aller Abschlüsse und weitere 2 % auf nicht näher<br />

zuordenbare Berufe (von denen die nicht näher differenziert erfassten Behindertenberufe den größten <strong>Teil</strong><br />

stellten).<br />

38 Anders als im Bereich Industrie und Handel und trotz einer wachsenden Tertiarisierung dominiert im<br />

Handwerk noch die gewerblich-technische Arbeit. Im Jahr 2006 entstammten drei Viertel aller neu<br />

abgeschlossenen Lehrverträge entsprechenden Berufen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!