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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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35<br />

(Übersicht 1.2/1). Besonders positiv zu vermerken war der Trend im Ausbildungsangebot im<br />

IHK- und im Handwerksbereich. Hier haben sich im Vergleich zum Vorjahr mit 8,2 bzw.<br />

4,2 % die höchsten Zuwächse ergeben. Deutlich rückläufig - auch im Vergleich zu den<br />

Ausbildungsregionen mit ungünstigerer Ausgangssituation - verlief die Entwicklung im<br />

Öffentlichen Dienst (- 2,2 %) und bei den Freien Berufen (- 4,0 %).<br />

Entsprechend der leicht steigenden Zahlen bei den Schulabgängern aus allgemein bildenden<br />

Schulen um 1,2 % und bei den gemeldeten Bewerbern um 1,7 % war die Gesamtnachfrage<br />

um 5,1 % gestiegen. Im Gegensatz zu anderen Arbeitsmarktregionen stand am Ende des<br />

Vermittlungsjahres hier fast jedem der 8.300 unvermittelten Bewerber zumindest eine<br />

unbesetzte Ausbildungsstelle zur Verfügung (7.500). Aufgrund des ausreichenden Angebots<br />

an betrieblichen Ausbildungsstellen wurden in diesen Arbeitsagenturbezirken mit 3,8 %<br />

kaum außerbetriebliche Ausbildungsstellen angeboten.<br />

Einer der Hauptgründe für die günstige regionale Ausbildungssituation war die<br />

überdurchschnittliche Beteiligung der Betriebe an der Ausbildung von Jugendlichen. In<br />

diesen Regionen bildete mit 24,5 % knapp jeder vierte Betrieb aus, in einer Reihe von<br />

Arbeitsagenturbezirken fast jedes dritte Unternehmen. Gegenüber 1999 war die<br />

Ausbildungsbetriebsquote um 4,1 % gestiegen, da sich knapp 900 Unternehmen mehr an<br />

Ausbildung beteiligten, obwohl der Gesamtbestand an Betrieben um 3,5 % zurückgegangen<br />

war. Erwähnenswert ist dennoch - verglichen mit dem Bundesdurchschnitt (7 %) - die<br />

niedrigere Ausbildungsquote in Höhe von 6,6 %. Ein wichtiger Grund war wahrscheinlich der<br />

geringe Anteil außerbetrieblicher Ausbildungsplätze in diesen Arbeitsamtsregionen. Dies<br />

führt im Vergleich zu den anderen Arbeitsamtsbezirken zu einer Unterschätzung der<br />

Ausbildungsbeteiligung. 51<br />

Ausschlaggebend für die Beteiligung von Betrieben und Unternehmen an der Ausbildung ist<br />

der jeweilige Fachkräftebedarf. Zwar war der Nettobestand an sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten 52 zwischen 1999 und 2004 mit 2,7 % bzw. 256.000 Personen auch in diesen<br />

Regionen zurückgegangen, lag im Vergleich zum Bundestrend (- 5,8 %) aber deutlich<br />

niedriger und hatte offensichtlich keinen Einfluss auf die Ausbildungsbereitschaft der<br />

Betriebe, da die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Auszubildenden im<br />

untersuchten Zeitraum sogar um 1,6 % bzw. 9.400 Jugendliche gestiegen war. Dies ist umso<br />

erstaunlicher, da gerade im Facharbeiterbereich 15,2 % weniger Beschäftigte zu<br />

51<br />

In der Beschäftigtenstatistik sind Auszubildende auf einem außerbetrieblichen Ausbildungsplatz nicht getrennt<br />

ausgewiesen. Aus der Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung zum Bestand an außerbetrieblichen<br />

Lehrstellen können allerdings diese Anteile berechnet werden.<br />

52<br />

Die folgenden Auswertungen zur Beschäftigtenstatistik beziehen sich nur auf Beschäftigte ohne<br />

Auszubildende.

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