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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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geringe Personenzahl der jüngeren Schulabgangsjahrgänge bereits eine längere Zeitspanne<br />

durchlaufen hatte.<br />

Bei diesem Vergleich fällt insbesondere auf, dass der Anteil der Jugendlichen, die sich im<br />

dritten Monat nach Schulende bereits in einer dualen Berufsausbildung befanden, bei den<br />

Abgangskohorten ab 2002 mit 47 % deutlich niedriger ausfiel als bei den früheren<br />

Schulabgangsjahrgängen (56 %). Dagegen hatte die direkte Einmündung in eine andere<br />

Berufsausbildung mit 11 % – gegenüber vorher 8 % – zugenommen. Ein Anstieg ist auch für<br />

das Übergangssystem zu verzeichnen: 26 % der Schulabgänger und Schulabgängerinnen<br />

ab 2002, die eigentlich eine betriebliche Berufsausbildung beginnen wollten, nahmen eines<br />

dieser Bildungsangebote wahr, vor 2002 waren es 21 % gewesen. Auch das zeitliche<br />

Vorziehen des Wehr- oder Zivildienstes war für die Jugendlichen der jüngeren<br />

Schulabgangsjahrgänge – mit einem Anteil von 3 % – eine häufiger genutzte Option als<br />

früher (unter 1 %). Diese Veränderungen spiegeln die schwierigere Lage auf dem<br />

Ausbildungsstellenmarkt seit dem Jahr 2002 wider: Denn während die Schulabgängerzahl<br />

erheblich anstieg – von 688 Tsd. im Jahr 2001 auf 735 Tsd. in 2005 – ging gleichzeitig die<br />

Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stark zurück – von 614 Tsd. in 2001 auf<br />

550 Tsd. in 2005, und lag ab 2002 immer deutlich unter 600 Tsd.. 79<br />

Auch im weiteren Verlauf sind größere Unterschiede zwischen den jüngeren und älteren<br />

Abgangsjahrgängen feststellbar: Ein Jahr nach Schulende befanden sich von Jugendlichen,<br />

die ab 2002 die Schule verlassen hatten, erst 62 % in einer dualen Ausbildung, während dies<br />

vorher für 68 % zutraf. Eine andere Berufsausbildung nahmen zu diesem Zeitpunkt 13 % der<br />

Personen aus den späteren Abgangsjahren wahr, bei den früheren Kohorten waren es 11 %<br />

gewesen. Im Übergangssystem waren nun 12 % der Personen, die die Schule seit 2002<br />

beendet hatten, gegenüber 8 % der vorherigen Schulabgänger und Schulabgängerinnen.<br />

Zwei Jahre nach Verlassen der Schule durchliefen 66 % der Jugendlichen mit<br />

Schulbeendigung seit 2002 eine duale Berufsausbildung, bei den früheren Schulabgängern<br />

und Schulabgängerinnen waren es 72 %. Eine andere Ausbildung nahmen von den<br />

Jugendlichen der jüngeren Abgangsjahrgänge 12 % wahr, von den älteren 10 %. Der Anteil<br />

der Jugendlichen im Übergangssystem war zu diesem Zeitpunkt mit jeweils 4 % gleich hoch.<br />

Drei Jahre später waren von den Jugendlichen, die seit 2002 die Schule abgegangen waren,<br />

58 % in einer dualen und 15 % in einer anderen Berufsausbildung. Bei denjenigen, die die<br />

Schule früher beendet hatten, betrugen die entsprechenden Anteile 62 % und 10 %. Dies<br />

zeigt, dass durch die anderen Formen der Berufsausbildung, insbesondere die deutlich<br />

79<br />

Vgl. <strong>Berufsbildungsbericht</strong> 2006, Seite 15 sowie Seite 94.

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