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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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110<br />

Handwerk schlossen die Ausbildungsbetriebe mit 8.000 Studienberechtigten neue<br />

Ausbildungsverträge ab. Somit stieg der Anteil Studienberechtigter hier leicht von 4,6 %<br />

(2004) auf 5,0 %, wobei die Quoten in den beiden Landesteilen kaum abweichen.<br />

Andererseits findet man in den neuen Ländern Studienberechtigte häufiger in dualen<br />

Ausbildungen des öffentlichen Dienstes oder der Freien Berufe. Insgesamt sind die Betriebe<br />

der Freien Berufe rund 8.600 Ausbildungsverhältnisse mit Abiturienten eingegangen. In den<br />

neuen Ländern besitzen 38,0 % der Ausbildungsanfänger dieses Bereichs, aber nur 18,3 %<br />

in den alten Ländern schon eine Studienberechtigung. Eine recht hohe<br />

Studienberechtigtenquote (31,8 %) weist auch der Öffentliche Dienst auf: Der Bereich hat für<br />

2005 fast 4.400 Neuabschlüsse mit Studienberechtigten gemeldet 126 ; deren Anteil übertrifft in<br />

den neuen Länder (36,7 %) den der alten Länder (24,2 %). Deutlich seltener haben junge<br />

Frauen und Männer mit Fachhoch- oder Hochschulreife eine betriebliche Ausbildung<br />

begonnen in den Bereichen Landwirtschaft (1.399 Neuverträge bzw. 9,2 %) und<br />

Hauswirtschaft (32 bzw. 0,8 %).<br />

Studienanfänger und Studienanfängerinnen im Wintersemester 2005/2006<br />

mit abgeschlossener betrieblicher Berufsausbildung<br />

Studierende mit beruflichem Ausbildungsabschluss gehören seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />

vermehrt zum Alltag an Universitäten und Fachhochschulen. Hinsichtlich ihres<br />

Ausbildungsweges handelt es sich allerdings um zwei unterscheidbare Gruppen: Erstens<br />

handelt es sich um Studierende mit einer vor dem Erwerb der Hochschulreife absolvierten<br />

Berufsausbildung, also etwa des Zweiten Bildungsweges; zweitens wuchs die<br />

Studierendengruppe, die nach der schulisch erworbenen Hochschulzulassung erst einen<br />

nichtakademischen Berufsabschluss gemacht hat. Letzteres war in den 80er bis weit in die<br />

90er Jahre eine häufig gewählte Ausbildungsstrategie von Abiturienten (so genannte<br />

Doppelqualifizierung). Besonders gefragt war dabei die Ausbildung im dualen System. 127<br />

Danach sank der Anteil der Erstimmatrikulierten mit abgeschlossener betrieblicher<br />

Berufsausbildung wieder, wie aus den Studienanfängerbefragungen der Hochschul-<br />

Informations-System (HIS) hervorgeht. 128 Übersicht 2.2.2/1 macht Entwicklungspunkte des<br />

letzten Jahrzehnts sichtbar und belegt die Bedeutung des dualen Systems als Verbindung<br />

zum Hochschulsystem.<br />

126<br />

Ohne diejenigen Auszubildenden, deren Vertrag nach dem BBiG bei anderen zuständigen Stellen außerhalb<br />

dieses Ausbildungsbereichs erfasst wird.<br />

127<br />

Vgl. Herget, Hermann: Berufliche Perspektiven aus Sicht von Abiturienten mit dualem Berufsabschluss. In:<br />

Beicht, Ursula et al (Hrsg.): Berufsperspektiven mit Lehre. Bielefeld, Bertelsmann, 1997, Seite 219-246.<br />

128 Vgl. auch Heine, Christoph u. a.: Studienanfänger in den Wintersemestern 2003/04 und 2004/05. Wege zum<br />

Studium, Studien- und Hochschulwahl, Situation bei Studienbeginn. Hochschul-Informations-System (Hrsg.).<br />

Hannover, 2005.

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