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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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5<br />

alternative Ausbildungsmöglichkeiten entschieden haben, jedoch weiterhin die<br />

Vermittlung eines Ausbildungsplatzes wünschten. 2005 waren dies immerhin 47.200 aus<br />

der Gesamtzahl der Bewerber und Bewerberinnen. Im Jahr 2006 dürfte es eine Zahl von<br />

Jugendlichen in einer ähnlichen Größenordnung gewesen sein.<br />

In der fachlichen Diskussion um eine möglichst realistische Erfassung des tatsächlichen<br />

Geschehens auf dem Ausbildungsstellenmarkt, die seit einigen Jahren geführt wird, sind<br />

diese Bewerberinnen und Bewerber unter dem Fachterminus „Aufrechterhalter“ <strong>Teil</strong> der<br />

der so genannten „latenten“ Nachfrage nach Ausbildungsplätzen. Auf Grund der<br />

Beobachtung, dass diese Gruppe der bei der BA gemeldeten Bewerber und<br />

Bewerberinnen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, wurden diese bei<br />

der Bewertung der Ausbildungsplatzsituation in den <strong>Berufsbildungsbericht</strong>en seit 2004<br />

neben der Berechnung des gesetzlich definierten Angebots bzw. der Nachfrage und der<br />

darauf abgeleiteten Angebots-Nachfrage-Relation (ANR) einbezogen.<br />

Daneben gibt es Untersuchungen bzw. Befragungen, die über diesen Ansatz noch<br />

hinausgehen.<br />

3. Das BIBB hat zusammen mit der BA Befragungen von Jugendlichen durchgeführt, die<br />

bei der BA als Bewerber und Bewerberinnen gemeldet waren. Eine solche Befragung<br />

gab es erstmals 1997, ab 1999 waren bei der Stichprobenziehung alle Arbeitsagenturen<br />

einbezogen. Wurden in den ersten vier Befragungen nur Jugendliche befragt, „die offiziell<br />

nicht in eine Lehrstelle eingemündet waren“ 5 , wurde ab der fünften Befragung 2002 eine<br />

Stichprobe von allen gemeldeten Bewerbern und Bewerberinnen ausgewertet. Nach der<br />

Befragung von 2004 gab es neben 44.600 am 30.09. unvermittelten Bewerbern und<br />

Bewerberinnen insgesamt rund „154.000 erfolglose Ausbildungsnachfrager“. 6<br />

Aus Sicht der Bundesregierung liefern die BIBB/BA - Befragungen weitere wichtige<br />

Informationen zur Einschätzung der Ausbildungssituation in den untersuchten Jahren.<br />

Dabei handelt es sich jedoch primär um Auskünfte und Selbsteinschätzungen von<br />

Jugendlichen, die mittels eines schriftlichen Fragebogens gewonnen werden und deren<br />

Ergebnisse - Antworten von rund 5.000 Befragten - auf die bei der BA gemeldeten<br />

740.000 Bewerber und Bewerberinnen im Jahr 2004 hochgerechnet wurden.<br />

Die Ergebnisse sollten jedoch nicht überinterpretiert werden. Bei der BIBB/BA-Befragung<br />

werden bei der BA gemeldete Ausbildungsplatzbewerber und -bewerberinnen nach dem<br />

5<br />

Die Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt 1992 bis 2005: offene Fragen und Hintergründe der<br />

Untersuchung“ in: Eberhard, Krewerth, Ulrich, „Mangelware Lehrstellen“, Berichte zur beruflichen Bildung Nr.<br />

279, Seite 5 - 28, hrsg. vom BIBB, Bonn 2006<br />

6<br />

Ebenda, Seite 222

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