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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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3. Mehr Durchlässigkeit in der Berufsausbildung<br />

Durchlässigkeit gilt nicht nur für den Weg zur Hochschule. Durchlässigkeit muss auch gelten<br />

für das Erreichen eines Berufsbildungsabschlusses. Der Berufsbildungsabschluss beschreibt<br />

ein bestimmtes Niveau an Kompetenzen für die berufliche Handlungsfähigkeit, das nicht nur<br />

durch die duale Berufsausbildung zu erreichen ist. Auch wenn die duale Berufsausbildung<br />

nach wie vor der Königsweg zum Erreichen beruflicher Handlungsfähigkeit darstellt, müssen<br />

junge Menschen auch auf ergänzenden Wegen die Möglichkeit haben, einen<br />

Berufsabschluss zu erreichen. Dazu gehört:<br />

� Betriebe müssen berufliche Vorqualifikationen stärker anrechnen. Das<br />

Berufsbildungsgesetz hat die Voraussetzungen hierfür geschaffen. Betriebe müssen<br />

Zugangsmöglichkeiten für Jugendliche aus dem Übergangssystem anerkennen. Ein<br />

Nationaler Qualifikationsrahmen, der berufliche Handlungsfähigkeit beschreibt, kann<br />

hierbei helfen. Er muss zu einem akzeptierten Instrument aller Akteure werden.<br />

� Junge Menschen, die mit qualifizierter Berufsausbildungsvorbereitung keinen Zugang<br />

zu einer dualen Ausbildung haben, müssen die Möglichkeit zu einem qualifizierten<br />

Berufsabschluss über die Zulassung zu einer Kammerprüfung erhalten.<br />

Vollzeitschulische Bildungsgänge müssen so gestaltet werden, dass sie einer dualen<br />

Berufsausbildung vergleichbare berufliche Handlungsfähigkeit vermitteln.<br />

4. Ausbildungserfolg im Verlauf der Berufsausbildung sichern<br />

Im Schnitt wird etwa jeder fünfte neu abgeschlossene Ausbildungsvertrag während der<br />

Ausbildung wieder gelöst. Ziel muss sein, die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu verringern.<br />

Dazu sind folgende Maßnahmen erforderlich:<br />

� Ausbildungsbegleitende Hilfen müssen als Regelinstrument im System der<br />

Berufsausbildung integriert werden. Zu Beginn der Ausbildung wird der mögliche<br />

Förderbedarf ermittelt, Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe bieten<br />

Begleitmaßnahmen an;<br />

� sozialpädagogische Fachkräfte müssen als Ansprechpartner in der Ausbildung zur<br />

Verfügung stehen, als Unterstützer in Krisensituationen sowie Helfer im Alltag.<br />

5. Eine zweite Chance: Berufliche Nachqualifizierung konsequent fördern<br />

Die große Mehrheit junger Menschen ohne beruflichen Abschluss verfügt über<br />

Arbeitserfahrungen und haben berufliche Kompetenzen erworben. Sie können ihre<br />

bisherigen beruflichen Erfahrungen und Kompetenzen jedoch nicht hinreichend in den

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