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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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109<br />

die Altersjahre so kann man die Ausbildungsbeteiligung der Jugendlichen im dualen System<br />

berechnen. Für das Jahr 2005 errechnet sich so für die Ausbildungsbeteiligung ein<br />

Anteilswert von 57,8 %. Damit ist dieser Anteil erneut zurückgegangen (1998: 66,5 %, 1999:<br />

68,7 %, 2000: 67,2 %, 2001: 65,5 %, 2002: 60,5 %, 2003: 59,5 %, 2004: 59,5 %). 123<br />

2.2.2 Studienberechtigte 124 im dualen System<br />

Eine praxisnahe Ausbildung im dualen System ist für Studienberechtigte in den letzten<br />

Jahren attraktiver geworden. Nach 77.400 bzw. 79.200 in den Jahren 2002 und 2003 haben<br />

nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes 125 im Jahr 2005 rund 95.600 junge Leute<br />

mit Fachhochschul- oder Hochschulreife eine betriebliche Berufsausbildung begonnen.<br />

Somit besitzt derzeit mehr als jeder sechste Ausbildungsanfänger (17,3 %) bereits eine<br />

Studienberechtigung; im Vorjahr lag der Anteil noch bei 15,3 %. Dabei stieg die<br />

Abiturientenquote gegenüber 2004 im früheren Bundesgebiet von 15,8 % auf 18,0 % etwas<br />

stärker als in den neuen Ländern (13,6 % auf 14,9 %). Im Ausbildungsjahr 2005 waren<br />

demnach in den alten Ländern rund 77.500 sowie 18.000 Studienberechtigte in den neuen<br />

Ländern erfolgreich ins duale System eingemündet. Wie bisher liegen in der Gunst der<br />

Abiturienten und Abiturientinnen kaufmännische oder Dienstleistungsberufe vorne –<br />

zunehmend finden auch neue Medien- und informationstechnische Berufe Interesse (vgl.<br />

Kapitel 2.1.1). So ist der Beruf Fachinformatiker/Fachinformatikerin schon auf Rang 5 der<br />

am stärksten besetzten Abiturientenberufe des Jahres 2005 vorgerückt: Rund 4.100<br />

Abiturienten haben dort die Ausbildung begonnen, in mediengestalterischen Berufen zählte<br />

man 1.700 Neuverträge mit Studienberechtigten.<br />

Je nach Ausbildungsbereich variierten im Jahr 2005 die Zahl der mit Studienberechtigten<br />

neu geschlossenen Ausbildungsverträge. Überdurchschnittlich hoch fällt deren Anteil im IHK-<br />

Bereich, den Freien Berufen und im öffentlichen Dienst aus. Insgesamt entwickelte sich die<br />

Zahl der Neuverträge gegenüber 2004 in den Bereichen positiv oder blieb stabil: Fast der<br />

ganze Vertragszuwachs entfällt auf den Bereich Industrie und Handel (+ 8.800), in<br />

geringerem Maß trugen auch der öffentliche Dienst (+ 400) sowie Handwerk (+ 200) dazu<br />

bei. Insgesamt besitzt fast ein Fünftel (23,0 %) der rund 73.000 neu eingestellten<br />

Auszubildenden in Industrie und Handel eine Studienberechtigung; allerdings liegt deren<br />

Anteil in den neuen Ländern mit 17,2 % deutlich unter dem der alten Länder (24,8 %). Im<br />

123 Vgl. zu den Einschränkungen bei der Berechnung , Althoff, Heinrich: Die statistische Erfassung der neuen<br />

Ausbildungsverträge und der Ausbildungsabbrecher – Zwei ungelöste Probleme der Berufsbildungsstatistik.<br />

In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Heft 4, 1997, Seite 410.<br />

124 Die Begriffe “Studienberechtigte” und „Abiturienten“ werden synonym gebraucht für Schulabgängerinnen und<br />

Schulabgänger der Sekundarstufe II, die eine allgemeine bzw. fachgebundene Hochschulreife oder die<br />

Fachhochschulreife erworben haben.<br />

125 Quelle: Berufsbildungsstatistik (Erhebung zum 31. Dezember); Prozentberechnungen des Bundesinstituts für<br />

Berufsbildung ohne Einbeziehung der Kategorie „ohne Angabe“ zur schulischen Vorbildung.

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