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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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ein Viertel der in der Ausbildungsordnung festgelegten Ausbildungsdauer nicht überschreiten<br />

soll. Damit diese Möglichkeiten auch in der Breite genutzt werden, wird gegenwärtig ein<br />

Handlungs- und Kriterienkatalog zur Umsetzung längerfristiger<br />

Auslandsqualifizierungsmaßnahmen während der Ausbildung erarbeitet, der auch die<br />

veränderten Förderkonditionen im neuen EU-Bildungsprogramm Lebenslanges Lernen<br />

einbezieht. Ziel ist dabei, mehr Ausbildungsbetriebe zur Mitwirkung zu gewinnen und mehr<br />

Rechts- und Planungssicherheit durch auf Gegenseitigkeit beruhende, nachhaltige<br />

Austauschstrukturen und Förderkonditionen zu schaffen, wie dies im Hochschulbereich im<br />

Rahmen des ERASMUS-Programms möglich ist.<br />

19<br />

Ein weiterer Punkt für die Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen liegt in der stärkeren<br />

Einbeziehung EU-bezogener Inhalte und Kompetenzen in die Ausbildung bzw. in<br />

Ausbildungsordnungen der nach dem BBiG und der HwO anerkannten Ausbildungsberufe. Hier<br />

wird z. Z. die Konzeption eines Leitfaden für die Neuordnung der Ausbildungsberufe<br />

(Modernisierung oder Neuschaffung) diskutiert, mit einem Prüfauftrag bei jeder Neuordnung,<br />

EU-relevante Sachverhalte einzubeziehen sowie EU-Zusatzbezeichnungen zu<br />

Ausbildungsabschlüssen vorzusehen.<br />

3. Daten und Fakten zur Ausbildungsstellensituation 2006<br />

In der gesetzlichen Definition nach § 86 Abs. 2 BBiG ergibt sich das Angebot an<br />

Ausbildungsplätzen aus der Zahl der bis zum 30. September neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverträge sowie aus der bei der BA 23 gemeldeten unbesetzten Ausbildungsplätze.<br />

Die Nachfrage errechnet sich aus der Zahl der bis zum 30. September neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverträge sowie der bei der BA gemeldeten noch nicht vermittelten Bewerber und<br />

Bewerberinnen. Es gibt darüber hinaus Nachfrage und Angebote bei Ausbildungsplätzen, die in<br />

diesen Abgrenzungen nicht erfasst werden und schwer zu quantifizieren sind. 24<br />

Nach dieser Definition betrug am 30. September 2006 das Angebot 591.540 Ausbildungsplätze,<br />

das sind 28.724 oder 5,1 % mehr als im Jahr 2005. Im Vorjahr hatte es noch einen Rückgang<br />

von 23.558 gegeben. Zugleich hat sich die Anzahl der Nachfragenden auf 625.606 erhöht, das<br />

23<br />

Die BA weist in ihren Erläuterungen zur Ausbildungsvermittlungsstatistik auf die durch die Umstellung des DV-<br />

Fachverfahrens von COMPAS und VerBIS eingetretenen Veränderungen der Bearbeitungsprozesse, die<br />

Vorjahresvergleich nur noch zum <strong>Teil</strong> ermöglichen.<br />

24<br />

So dürfte es z. B. weitere Ausbildungsplätze gegeben haben, die am 30.09. noch unbesetzt waren. Dies zeigen u a.<br />

die Ergebnisses des IAB-Betriebspanels des Jahres 2004. Da die Inanspruchnahme der Vermittlungsdienste der<br />

BA auf freiwilliger Basis erfolgt, können Ausbildungsplätze, die ohne Mitarbeit der BA besetzt werden, auch nicht<br />

statistisch exakt erfasst werden. Zur Problematisierung der Angebots-Nachfrage-Definition vgl. auch <strong>Teil</strong> II, Kapitel<br />

1.1.1

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