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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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Veränderungen beim Qualifikationsbedarf und bei den Zielgruppen ebenso wie Änderungen<br />

im Bereich der unmittelbaren Gestaltung der Weiterbildung sowie ihrer Zertifizierung (vgl.<br />

Kapitel 4.3.1).<br />

Analysen von Weiterbildungsangeboten<br />

Wichtige Hinweise über die Entwicklungen und Veränderungen im Weiterbildungssektor<br />

können durch die Analyse von einschlägigen Datenbanken gewonnen werden, da ein<br />

Großteil des (aktuellen) Kursangebotes bereits im Internet präsentiert wird. Das BIBB<br />

untersucht dazu die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit, die mit über 400.000<br />

Kursen zur beruflichen Weiterbildung von mehr als 12.500 Anbietern die größte ihrer Art ist.<br />

Das Spektrum dieser Datenbank reicht von berufsvorbereitenden Lehrgängen bis zu<br />

Hochschul- und Fachhochschulstudiengängen. Bei der Analyse des Weiterbildungsangebots<br />

werden alle relevanten Aspekte wie Inhalte, Unterrichtsform, Dauer, Voraussetzungen,<br />

Kosten, Zielgruppe usw. erfasst. Da die thematischen Beschreibungen der Maßnahmen im<br />

allgemeinen recht ausführlich sind, bietet das Material günstige Bedingungen für die<br />

Untersuchung neuer Tendenzen in der Weiterbildung und damit auch für die Früherkennung<br />

von Qualifikationsentwicklung (vgl. Kapitel 4.1.5).<br />

Ermittlung innovativer Weiterbildungsangebote<br />

Zur Ermittlung innovativer Weiterbildungsmaßnahmen hat das BIBB im Jahr 2000 den<br />

Weiterbildungs-Innovations-Preis (WIP) initiiert, mit dem neue Qualifikationsentwicklungen<br />

aufgespürt werden sollen. Mit diesem neuen forschungsökonomischen Ansatz wird das Ziel<br />

verfolgt, bundesweit detaillierte und expertisenhaft dargestellte Informationen über innovative<br />

und zukunftsorientierte Weiterbildungskonzepte zu erhalten. Bislang wurden ca. 900<br />

Weiterbildungskonzepte eingereicht, die zum Zwecke der<br />

Qualifikationsentwicklungsforschung gezielt analysiert und mit Befunden aus anderen<br />

Untersuchungen verglichen werden(vgl. Kapitel 4.4.3).<br />

Ein multimethodisches Vorgehen ist bei der Früherkennung von Qualifikationsentwicklungen<br />

unverzichtbar. Die unterschiedlichen Sichtweisen und Interessen implizieren verschiedene<br />

Fragestellungen, die wiederum verschiedene methodische Herangehensweisen erfordern;<br />

die eingesetzten Instrumente ergänzen einander. Die Ergebnisse der Früherkennung sind<br />

ein Serviceangebot an alle Beteiligten der Ordnungsarbeit sowie für die berufliche Praxis.<br />

Besonders eng arbeiten daher im BIBB die Experten der Früherkennung mit denen der<br />

Ordnungsarbeit zusammen, damit neue Entwicklungen bzw. Qualifikationsveränderungen<br />

schon frühzeitig in die Neugestaltung und Modernisierung von Berufen einfließen können.<br />

Darin liegt der besondere Nutzen der Früherkennungsaktivitäten.

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