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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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112<br />

Ausbildungsverhalten von Studienberechtigten (Entlassjahrgang 2005)<br />

und Bedeutung des dualen Systems<br />

Einblick in das Ausbildungsverhalten der Studienberechtigten 2005 gibt eine aktuell<br />

durchgeführte Repräsentativerhebung des Hochschul-Informations-System (HIS). Befragt<br />

wurden zu Jahresbeginn 2006 rund 2.700 junge Männer und Frauen, die im Jahr 2005 mit<br />

Fachhoch- bzw. Hochschulreife die Schule verlassen haben (399.200). Die Studie hat mit<br />

der Ausbildungs- und Tätigkeitsstruktur zum Jahresende 2005 eine „Momentaufnahme“ ihres<br />

Bildungswahl- und Ausbildungswegs erfasst. 129<br />

Übersicht 2.2.2/2 zeigt die bis Ende des Entlassjahres erfolgten ersten Ausbildungsschritte<br />

und Übergänge 130 des Jahrgangs 2005 in den hochschulischen Bereich und in die<br />

nichtakademische Berufsausbildung: Ende Dezember 2005 studieren danach 41 % der<br />

Berechtigten an Fachhochschulen oder Universitäten. Im Wintersemester 2005/2006 ist dort<br />

nahezu die Hälfte der weiblichen Studienberechtigten (48 %) und jeder dritte Mann (34 %)<br />

eingeschrieben – der bereits angetretene Wehr- und Zivildienst (35 %) wirkt hier in erster<br />

Linie „studienaufschiebend“: Denn 76 % davon beabsichtigt anschließend zu studieren.<br />

Weiterhin hat bereits ein knappes Fünftel der befragten Studienberechtigten (18 %; Frauen:<br />

22 %, Männer: 13 %) eine nichtakademische Berufsausbildung begonnen: Jeder Zehnte ist<br />

in einer betrieblichen Ausbildung (Frauen: 12 %, Männer: 8 %). Fast 5 % werden schulisch<br />

ausgebildet an einer Berufsfachschule oder Schule des Gesundheitswesens (Frauen: 7 %,<br />

Männer: 2 %). Weitere 2 % der Abiturienten absolvieren die studienähnliche Ausbildung an<br />

einer Berufsakademie oder besuchen in der Beamtenausbildung eine<br />

Verwaltungsfachhochschule (1 %); die Anteile zwischen Frauen und Männer unterscheiden<br />

sich jeweils kaum. Unmittelbar berufstätig geworden sind zu diesem Zeitpunkt nahezu 5 %<br />

oder 18.800 der Abiturienten. Als arbeitslos bezeichneten sich wenige Studienberechtigte<br />

(3 %). Verzögernd auf die Aufnahme eines Studiums oder Ausbildung wirken Praktikum<br />

(3 %) aber auch sog. „Sonstige Tätigkeiten“, in denen sich gut sechs Monate nach<br />

Schulabgang knapp 13 % der Studienberechtigten befinden (Frauen: 17 %, Männer: 7 %);<br />

das sind etwa Jobben, freiwilliges soziales Jahr, Haushalts-, Au pair-Tätigkeit oder andere<br />

Auslandsaufenthalte (vgl. Übersicht 2.2.2/2).<br />

129 Bereits Ende 2004 waren die selben Personen ein halbes Jahr vor Schulabgang nach ihren<br />

Ausbildungsplänen befragt worden; vgl. Heine, Christoph; Scheller, Percy; Willich, Julia: Studienberechtigte<br />

2005: Studierbereitschaft, Berufsausbildung und Bedeutung der Hochschulreife. HIS Kurzinformation<br />

A16/2005, Hannover, 2005.<br />

130 Es handelt sich teils um mehrjährige Prozesse, hervorgerufen etwa durch Ableisten des Wehr- und<br />

Zivildienstes, dem Studium vorgeschaltete Berufsausbildung, Zulassungsbeschränkungen oder nicht<br />

erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche, Unentschlossenheit beim Schulabgang, Geldverdienen zwecks<br />

Studienfinanzierung oder ähnliches.

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