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Berufsbildungsbericht 2007 (Teil I) - BiBB

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dem Übergangssystem (Bildungsgänge und Qualifizierungsmaßnahmen, die eine berufliche<br />

Grundbildung vermitteln bzw. auf eine Berufsausbildung/Beschäftigung vorbereiten). 116<br />

Eine Dreiergliederung kennzeichnet auch die jüngste hessische Initiative zur Entwicklung<br />

einer landesweiten integrativen Ausbildungsstatistik. Letztere wurde vom Institut der<br />

deutschen Wirtschaft Köln (IW) erarbeitet. Die Systematik differenziert nach drei<br />

Zielbereichen. Der erste umfasst den Erwerb eines anerkannten Berufsabschlusses und<br />

subsumiert die duale Berufsausbildung, die berufsfachschulische Berufsausbildung, die<br />

Beamtenausbildung des mittleren nichttechnischen Dienstes und duale Studiengänge. Der<br />

zweite fasst berufliche Bildungsgänge zusammen, die auf den Erwerb der (Fach-)<br />

Hochschulreife hin ausgerichtet sind (Fachoberschulen der Form A, berufliche Gymnasien).<br />

Das dritte Segment schließt Bildungsgänge der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung ein, die<br />

der späteren Integration in eine Berufsausbildung oder Beschäftigung dienen sollen. 117<br />

Die Differenzen in den beiden Systematiken folgen unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen<br />

in den jeweiligen analytischen Perspektiven. Die Systematik des Nationalen Bildungsberichts<br />

hebt den spezifischen Stellenwert des dualen Systems hervor, „dem wegen seines<br />

quantitativen und strukturellen Gewichts für das Gesamtsystem eine herausgehobene<br />

Bedeutung zukommt“. 118 Dementsprechend stellt der Bericht auch die Interdependenzen<br />

zwischen dem dualen Berufsbildungssystem und dem Übergangs- und Schulberufssystem in<br />

den Mittelpunkt der Betrachtung. Das IW-Konzept orientiert sich dagegen bei seiner<br />

Systematik an den Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Zielen der verschiedenen<br />

Bildungsgänge, unabhängig davon, ob diese Ziele überwiegend im betrieblichen,<br />

schulischen oder Maßnahmenkontext realisiert werden. Deshalb wird auch im Bereich<br />

Integration (Ausbildungs- und Berufsvorbereitung) noch einmal eine Differenzierung nach<br />

den Unterzielen „Nachholen des Schulabschlusses“, „Anrechenbarkeit“ und „Keine<br />

Anrechenbarkeit“ vorgenommen. Zudem ist das IW-Konzept dynamisch angelegt, d. h. es<br />

orientiert sich nicht allein an dem heute bereits Machbaren einer integrativen Gesamtschau,<br />

sondern zeigt darüber hinaus Wege auf, den integrativen Ansatz einer Ausbildungsstatistik<br />

für Hessen zukünftig weiter zu optimieren. Das IW-Konzept ist grundsätzlich auch auf andere<br />

Länder übertragbar, doch ist eine bundesweite Realisierung nicht ohne spezifische<br />

Abstimmungsarbeiten innerhalb und zwischen den Ländern möglich.<br />

116<br />

Vgl. Konsortium Bildungsberichterstattung (2006): Bildung in Deutschland. Ein indikatorengestützter Bericht<br />

mit einer Analyse zu Bildung und Migration. Bielefeld. Hier: Seite 79ff.<br />

117<br />

Vgl. Anger, Christina; Tröger, Michael, Voß, Hendrik; Werner, Dirk (<strong>2007</strong>): Mehr Transparenz in der<br />

beruflichen Ausbildung – Das Konzept einer Integrierten Ausbildungsstatistik am Beispiel Hessen<br />

(Projektbericht - Kurzfassung). Köln. Hier: Seite 12.<br />

118<br />

Konsortium Bildungsberichterstattung (2006): Bildung in Deutschland. Ein indikatorengestützter Bericht mit<br />

einer Analyse zu Bildung und Migration. Bielefeld. Seite 79.

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