Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt in Baden-Württemberg
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<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>und</strong> <strong>Ehrenamt</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 2002/2003<br />
1.2.2 Landesnetzwerk <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong><br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Seit 1999 wird mit dem „Landesnetzwerk <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong>“ <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> e<strong>in</strong>e umfassende Basisstruktur für die Förderung freiwilligen <strong>Engagement</strong>s<br />
aufgebaut, die b<strong>und</strong>esweit als vorbildlich gilt.<br />
Obwohl es nicht unmittelbar e<strong>in</strong>en Zugang zu F<strong>in</strong>anzquellen erschließt, s<strong>in</strong>d Städte,<br />
Geme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Landkreise, Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürger <strong>und</strong> Fachkräfte <strong>in</strong> hohem Maße<br />
an e<strong>in</strong>er Mitwirkung <strong>in</strong>teressiert. Dies zeigt, dass sich das Landesnetzwerk mit se<strong>in</strong>en<br />
e<strong>in</strong>zelnen Netzen als Plattform für den Austausch, den Transfer von Erfahrungswissen<br />
<strong>und</strong> die Erarbeitung geme<strong>in</strong>samer Positionen bewährt <strong>und</strong> für die Beteiligten<br />
konkreten Nutzen stiftet.<br />
Diese Mitwirkungsbereitschaft e<strong>in</strong>er Vielzahl von Akteuren verleiht – <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit der unzweideutigen Unterstützung durch die Kommunalen Landesverbände <strong>und</strong><br />
das Sozialm<strong>in</strong>isterium sowie den Koord<strong>in</strong>ationsleistungen der Fachberatungen - den<br />
e<strong>in</strong>zelnen Netzwerken e<strong>in</strong>e hohe Selbstständigkeit bzw. e<strong>in</strong> hohes Selbstorganisationspotential.<br />
Dieses Potential ermöglicht e<strong>in</strong>e „flexible Stabilität“, lässt aber zugleich<br />
den Zusammenhalt des Landesnetzwerks als „Netz von Netzen“ zu e<strong>in</strong>er wichtigen<br />
Aufgabe werden.<br />
E<strong>in</strong>e als zunehmend wichtig erkannte, jedoch nach wie vor ungelöste Herausforderung<br />
besteht dar<strong>in</strong>, die Fraktionen des baden-württembergischen Landtags <strong>in</strong> die Diskussion<br />
e<strong>in</strong>er Landespolitik der Förderung freiwilligen bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s<br />
e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
a. Überblick: Die Architektur des Landesnetzwerks<br />
Das Landesnetzwerk <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong>, getragen durch die Kommunalen<br />
Landesverbände <strong>und</strong> das Sozialm<strong>in</strong>isterium <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> (= Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> AG/BE), präsentiert<br />
sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Gr<strong>und</strong>strukturen als e<strong>in</strong> „Netz von Netzwerken“. Mit dieser Konstruktion<br />
sollen zum e<strong>in</strong>en die vielfältigen Bemühungen um die Förderung Bürgerschaftlichen<br />
<strong>Engagement</strong>s sowohl horizontal (zwischen den beteiligten Städten, Geme<strong>in</strong>den,<br />
Landkreisen <strong>und</strong> Verbänden) als auch vertikal (zwischen der kommunalen bzw. örtlichen<br />
Ebene <strong>und</strong> der Ebene der Landespolitik/-verwaltung bzw. den Dachverbänden)<br />
zusammengeführt <strong>und</strong> vernetzt werden. Zum anderen sollen mittels systematisch e<strong>in</strong>gespeister<br />
Impulse Prozesse e<strong>in</strong>er Weiterentwicklung der Förderung Bürgerschaftlichen<br />
<strong>Engagement</strong>s unterstützt <strong>und</strong> <strong>in</strong>itiiert werden: <strong>und</strong> zwar ebenfalls sowohl <strong>in</strong> der<br />
Horizontalen als auch <strong>in</strong> der Vertikalen.<br />
Im Zusammenhang mit dem Wechsel <strong>in</strong> der Geschäftsstelle <strong>Bürgerschaftliches</strong> <strong>Engagement</strong><br />
<strong>und</strong> der Neubesetzung dieser Position kam es zu e<strong>in</strong>er Aufwertung dieses Instituts<br />
der BE-Förderung.<br />
Sozialm<strong>in</strong>ister Dr. Friedhelm Repnik, MdL, traf im Frühjahr 2003 die Entscheidung,<br />
die bislang im Referat 41 der Abteilung 4 (Soziales) des M<strong>in</strong>isteriums ressortierende<br />
Geschäftsstelle zu e<strong>in</strong>er direkt beim M<strong>in</strong>isterialdirektor angesiedelten „Stabsstelle<br />
Bürgerengagement“ aufzuwerten. Damit wird nicht nur <strong>in</strong>sgesamt die Bedeutung des<br />
Themas unterstrichen, sondern auch ihr Querschnittscharakter hervorgehoben: Förderung<br />
Bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s betrifft potentiell alle Abteilungen bzw. Sachgebiete<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Sozialm<strong>in</strong>isteriums. H<strong>in</strong>zu kommt, dass mit dieser Neuorganisation<br />
die Stabsstelle e<strong>in</strong>en direkten Zugang zu allen Abteilungen des Hauses hat,<br />
sich die Kommunikationswege also erheblich verkürzen.<br />
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